+++ Böse 1:4- Klatsche im heimischen Bruno gegen konterstarke Sebnitzer! +++ LOK fand einfach keine Bande gegen diesen Gegner, schon vor der Pause lag man 1:3 zurück. +++ Rabenschwarzer Tag für LOK-Hüter Jan Evers: 4 Gegentore, eins vermeidbarer als das andere! +++ Wegen Strafurteil des SFV gibt es ein Geisterspiel am SA, 15.09. um 15 Uhr im Bruno: Es geht in der 1. Runde des Landespokals gegen den gleichen Gegner - BSV 98 Sebnitz! Zeit für Wiedergutmachung, die Fans sind im Geist bei der Mannschaft! +++

 

Samstag, 01.09.2007  1. FC Lok Leipzig – BSV 68 Sebnitz  1:4 (1:3)

 

Kalte Dusche für den FCL: Konterstarke Sebnitzer bescherten den knapp 3000 Zuschauern im Bruno eine deutliche 1:4 –Heimniederlage. Erinnerungen an die Vorsaison wurden wach, als man nach Superstartsieg gegen Tresenwald beim SSV Stötteritz auch eine überraschende Niederlage hinnehmen musste. Dies dürfte allerdings auch die einzige Gemeinsamkeit mit der Bezirksliga sein, denn die Spielstärke in der obersten sächsischen Amateurliga ist doch offensichtlich eine andere. Die Sebnitzer stellten dies heute unter Beweis, für uns mit einem leider schmerzhaften Ausgang. Ihr Trainer Udo Schmuck ist ja unter den älteren Fußballfans kein Unbekannter, spielte er doch zu aktiven Zeiten in der „goldenen Dynamo-Elf“ der Siebziger und Achtziger in Dresden. Augenscheinlich hat er sich aus dieser Zeit die spielerische Kreativität des damals legendären „Dresdner Kreisels“ bewahrt und seinem heutigen Team eingeimpft. Von Beginn an standen die Gäste, von deren Fans allerdings im Bruno nichts zu sehen war, in sicherer Deckungslinie und spielten bei ihren wenigen Konterausflügen einen genauen schnellen Ball. Wie genau der war, mussten wir schon nach einer guten Viertelstunde mit ansehen. Die Nummer 9 Pierre Nebes ließ alle stehen und zog von der Strafraumgrenze ab, keine Chance für Jan Evers – erstes Gegentor der Saison für die Loksche. Und es sollte noch krasser kommen. Fünf Minuten später segelte der Ball in Zeitlupe in unseren Torraum, nur der spätere Schütze Kunze kam ran und legte unserem Jan das Ei ins Netz. Aber unser Team fightete zurück und wurde zunächst belohnt: Der kopfballstärkste FCL-Spieler René Ledwoch beförderte einen weiten Ball am Gästehüter vorbei in die Maschen – Anschlusstreffer. Hoffnung unter den LOK-Fans, können wir das noch drehen? Die Antwort gaben die Gäste, mit ihren dritten Kontertor. Diesmal pennte unser Jan im Tor ganz gewaltig, denn der Fernschuss von wieder der Nummer 14 Michael Kunze schlug unbehelligt ein – das 1:3. Der Knackpunkt im Spiel und eine denkbar ungünstige Pausenkonstellation! Dies schien auch in der LOK-Kabine so zur Auswertung gekommen zu sein, denn die Spieler kamen schon nach 10 Minuten wieder auf den Platz. Offenbar heiß auf Revanche und besonders auf die Korrektur des Ergebnisses!

Das Spiel am 22.9. bei Erzgebirge Aue II wird verlegt – so die Info von Mirko in der Halbzeitpause. Gewusst haben das schon zwei Tage vorher die Macher des „Tatort“. Sie gehen in ihrer 75. Ausgabe auch darauf ein. Willkür seitens der Behörden, des ausrichtenden Verbandes oder dubiose Sonderwünsche der Vereine – alles scheint erlaubt, wenn es nur gegen LOK und damit gegen dessen Fans geht. „Was, LOK kommt? Ne, da haben wir keinen Bock drauf!“ – so beschreibt der Tatort diese offensichtliche öffentliche Denkweise der Fachbürokraten. Auswärtig diesmal im Heft neben dem Kickersspiel der Loksche die Besuche der Ultras bei Erfurt gegen Braunschweig und dem Ostderby Magdeburg gegen Dynamo Dresden. Garniert mit frischen Fotos, darunter eins vom Gästeblock-Käfig in einer Kurve des neuen FCM-Stadions. Ringsrum nur freie Sitzplätze auf der Geraden, für die wahren Fans reichen ja die sichtmäßig ungünstigsten Kurvenlückenfüller. Da denkt man an das sprichwörtlich „fünfte Rad am Wagen“, was für viele sogenannte Entscheidungsträger die Fans offenbar immer noch sind…

Noch waren 45 Minuten Zeit, um den Rückstand von 1:3 aufzuholen. Und das Bemühen war da, das kann man unserem Team nicht absprechen. Aber irgendwie kam man heute mit diesem Gegner nicht klar. Das Aufbauspiel im Mittelfeld „klemmte“, die langen Bälle kullerten meist ins Seitenaus. Vorn zerrte besonders der junge Ralf Schreiber unerschütterlich an den Verteidigerketten, setzte ein paar Schüsse Richtung Gästetor. Aber hinten herrschte bei den Konterausbrüchen der Sebnitzer oft totale Verunsicherung, obwohl man dabei nie in Unterzahl war. Das Unheil setzte sich dann leider fort. Einen Freistoß durch die Nummer 10 Radek Miratsky sah Jan im LOK-Tor anscheinend überhaupt nicht, jedenfalls zeigte er bei dem scharf geschossenen Ball keine Rührung! Nun ging gar nichts mehr, alle weiteren Aktivitäten der Mannschaft verliefen im Nirvana.

Nach Spielschluss wurden die drei Schiris von Ordnern zum Spielertunnel geleitet. Anordnung vom „Cheffe“, denn die letzten Entscheidungen des schwarzen Trios sorgten im Publikum doch für mächtig Unruhe. Aber unsere Fans blieben ruhig, im Gegenteil feierten sie die LOK-Spieler für ihren nimmermüden Einsatz. Feiern wollten auch die Gäste-Kicker, nur suchten sich einige von ihnen dafür ausgerechnet den Zaun vor unserer Gegengerade aus – die blanke Provokation. Sahen auch die Ordner so, die die Störenfriede zurück auf den Platz scheuchten. Unterstützt wurden sie von zwei LOK-Spielern und unserem 1. Vorsitzenden, der wie immer am Brennpunkt präsent war.

In zwei Wochen hören wir die Sebnitzer wieder, wenn sie in der 1. Runde des Sachsenpokals wieder im Bruno-Plache-Stadion auf unser Team treffen – aber nur, wenn „LOKRUF – das Internetradio des FCL“ gehört wird. Denn zu Gesicht bekommt man das Spiel nur, wenn man Aktiver, Betreuer, Offizieller oder von der Presse ist. Das ungerechte Urteil des Sächsischen Fußballverbandes – aus den Randalen an der Tramhaltestelle Probstheida vom 10.02. nach dem Pokalspiel gegen Aue II – sorgt für diese makabre Revanche ohne Publikum!

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  2.876 Zuschauer

Schiedsrichter: Jens Breidel (Zöblitz)

0:1 Nebes (16.), 0:2 Kunze (21.), 1:2 Ledwoch (25.), 1:3 Kunze (30.), 1:4 Miratzky (65.)

Gelb-Rot: Hensgen (85./Lok)

 

Fotos zum Spiel

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Das war ganz schwach – Lok kassiert beim 1:4 gegen Sebnitz erste Landesliga-Niederlage

Es gibt manchmal Tage, an denen klappt einfach gar nichts. So einen hatten gestern die Landesliga-Kicker des 1. FC Lok Leipzig erwischt. Gegen den BSV Sebnitz kassierten sie eine unerwartet derbe 1:4-Pleite.

Dabei waren fast 3000 Fans in das Bruno-Plache-Stadion gepilgert, um im dritten Saisonspiel den dritten souveränen Erfolg zu feiern. Doch daraus wurde nichts.

Bereits nach einer halben Stunde konnte die Hoffnung nach einer weiteren Woche als Tabellenführer zu den Akten gelegt werden. Da lagen die Probstheidaer bereits mit 1:3 zurück. Die Sebnitzer hatten die Mannen von Trainer Rainer Lisiewicz einfach anrennen lassen und dann ihre gut herausgespielten Konterchancen eiskalt genutzt. Lediglich nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Rene Ledwoch in der 25. Minute keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch die wehrte nur ganze fünf Minuten. Dann lies Michael Kunze bei seinem zweiten Treffer den Lok-Keeper Jan Evers ganz alt aussehen und schoss routiniert zum 3:1 für die Sebnitzer ein.

In der zweiten Halbzeit versuchte der Coach mit den beiden Angreifern Thomas Wetzig und Rico Engler das Blatt noch einmal zu wenden - doch vergebens. Stattdessen kassierten die Platzherren in der 65. Minute sogar noch das 1:4 durch Radek Miratzky, und wieder sah Keeper Evers nicht so besonders glücklich aus. Während die Gastgeber weiter kopf- und ideenlos anrannten, hatten die Sebnitzer weiter gute Konterchancen. Auch weitere gute Chancen konnten nicht genutzt werden.

Zu dem schlechten Spiel kam in der 72. Minute auch noch großes Pech bei den Lok-Kickern hinzu, als Alexander Kunert nach einem wunderschönen Alleingang nur den Innenpfosten traf. Und als ob das nicht schon des Schlechten genug wäre, holte sich der erst in der 70. Minute eingewechselte Marcel Hensgen fünf Minuten vor dem Spielende auch noch die Gelb-Rote Karte ab. Trotz der schwachen Vorstellung ihres Teams harrten alle Zuschauer tapfer bis zum Abpfiff aus.

In zwei Wochen gibt es für Lok bereits die Chance zur Revanche. Dann sind die Sebnitzer in der Ausscheidungsrunde des ODDSET -Pokals zu Gast im Bruno-Plache-Stadion. Die Partie am 15. September findet allerdings wegen der Vorkommnisse vom 10. Februar ohne Zuschauer statt. Damals war es nach dem Pokal-Viertelfinale gegen den FC Erzgebirge Aue II im Stadionumfeld zu schweren Ausschreitungen gekommen.

Lok Leipzig: Evers -Sommer, Ledwoch (70. Hensgen), Eiselt, Kunert, Heusel (58. Wetzig), Hellmund (58. Engler), Starke, Krauß (MK), Köllner, Schreiber.

(Quelle: SachsenSonntag vom 02.09.2007 – von Andreas Wendt)

 

1:4! Lok zahlt Lehrgeld

Jan Evers (23) vergoss in der Kabine bittere Tränen. Zwei kapitale Böcke des Torwarts begünstigten das heftige 1:4 des 1. FC Lok vor 2886 Fans gegen Sebnitz. „Aber keiner wird ihn deshalb an den Pranger stellen", sagt Verteidiger Manuel Starke nach der ersten Pleite in Liga fünf. „Das Spiel haben alle verloren." Kapitän Holger Krauß: „Wir haben Lehrgeld bezahlt." Nach einem Konter (und dickem Patzer von Eiselt) lochte Nebes zum 0:1 ein (16.). Fünf Minuten später verlängerte Kunze einen Freistoß mit dem Kopf - 0:2. Bei beiden Toren traf Evers keine Schuld. Aber dann... Nachdem Ledwoch mit seinem zweiten Saisontor zum 1:2 verkürzte (26.), rutschte Evers ein Aufsetzer von Kunze über beide Fäuste - 1:3 (32.). Noch schlimmer: Ein 35m-Freistoß (!) von Miratsky rauschte ins rechte Dreiangel (67.). Trainer Rainer Lisiewicz: „Normalerweise nimmt Jan den mit der Mütze auf." Mögliche Erklärung für Wackel-Evers: Der Maler malochte die ganze Woche über schwer und klagte in der Halbzeit sogar über Sehstörungen.

(Quelle "BILD Zeitung" vom 03.09.2007 - von André Schmidt)