+++ Strahlender LOK-Auftritt im Bruno gegen meist hilflose Chemnitzer - und das lag nicht nur an der prallen Maisonne! +++ René Ledwoch und Ralf Schreiber schossen die Tore zum 2:0 - und es hätten noch viel mehr werden können! +++ 2.406 Zuschauern war danach nur noch zum Feiern zumute... +++

 

Pfingstsamstag, 10.05.2008  1. FC Lok Leipzig - VfB Fortuna Chemnitz  2:0 (1:0)

 

Was für ein Festtag! Bei wunderschönem Maiwetter demonstrierte unser LOK-Team beeindruckend seine Aufstiegsambitionen. Und die Konkurrenz spielte an diesem Tage sogar mit, denn sowohl DD-Laubegast (2:3 in Sebnitz) als auch Dynamos Zweite (1:1 in Neugersdorf) ließen unerwartet wichtige Punkte. Schade nur, dass dies die gut 2400 Besucher im Bruno nicht schon beim Schlusspfiff mitbekamen, das hätte die anschließenden Feierlichkeiten noch gewaltig steigern können. Dafür erfuhr der anwesende Stadiongänger vom wohl praktisch feststehenden Aus des Stadtkonkurrenten FC Sachsen in Bezug neue 4. Liga, denn die Leutzscher verloren beim Chemnitzer FC klar 1:3. Dort sind ja mittlerweile die Gedanken an eine Reaktivierung alter Chemie-Legenden voll im Gange, ist die Neugründung der BSG Chemie unter altem Namen fast beschlossene Sache. Aber ob sich die (blaugelbe) Erfolgs-Fußballgeschichte der Neuzeit so einfach wiederholen lässt…?

Die planmäßige MV im Tribünentrakt im Bruno offenbarte wohl nur eines: Es gibt verschiedene Wege und Meinungen in der Mitgliedschaft. Aber am Ende nur ein gemeinsames Ziel, unser 1. FC Lok. Auch unter diesem Aspekt sind die personellen Querelen und Bestätigungen zu beurteilen. Entscheidend ist immer der persönliche Umgang mit der Anhängerschaft, Steffen Kubalds Wahlergebnis steht da für sich.

Das Spiel gegen Freiberg noch offen, René Heusel wegen „Faustwischer“ beim Dynamo-Spiel für 2 Spiele gesperrt, die Zweite spielt 1:1 bei Roter Stern in Dölitz - dies waren die wichtigsten Highlight der vergangenen Woche. Bei der „angeborenen“ Austragungspsychose des Sächsischen Fußball-Verbandes sollten die 3 Punkte für das BSC-Match „drin“ sein. Der MDR hat seinem Ruf des „Offizial-Fernsehens“ mit der prompten Lieferung von „Beweisbildern“ gegen den 1. FC Lok alle Ehre gemacht. Politik und Medien - eine verschworene Zweckgemeinschaft. Dazu ein runder Tisch für die Austragung eines Stadtligaspiels, mit heiklen Sicherheitsnormen. Abschließend kann nur festgestellt werden, dass es dem Fußball auf jeden Fall nützt, der vielfältigen Fankultur aber nicht uneingeschränkt…

Irgendwie befreit wirkte heute das blaugelbe Rasenteam, es veranstaltete Spielzauber, wie man ihn von der Heimelf lange nicht gesehen hatte. Der „Sechser“, der Bigpoint gegen die Dynamo-Bubis im großen innerstädtischen Zentralstadion hat da eine Riesenlast abgeworfen von den Seelen der Spieler. Jeder Einzelne auf dem Platz demonstrierte heute die Entschlossenheit und Leichtigkeit, die man im bisherigen Rückrundenverlauf so vermisst hat. Da zog ein Ralf Schreiber ein ums andere Mal unwiderstehlich davon, da knallte Rico Engler drauf los, da tankte sich Steven Aßmann kraftvoll durch die Abwehrreihe, flogen die Freistöße von Holger Krauss durch den Gästestrafraum und da hielten Manuel Starke, Marcel Hensgen und Anton Köllner bei den anfangs effektvollen Chemnitzer Kontern hinten voll dagegen. Das Esprit der Begegnung übertrug sich aufs Publikum, es ging begeistert mit, bis hin zur Laola-Welle durchs Stadion Mitte der zweiten Halbzeit.

Was fehlte, waren die Tore! Das erste fiel - noch vor der Pause - dank einer weiten Flanke von links von Stephan Knoof, welche Torschütze René Ledwoch mit Macht ins Tor wuchtete. Der Bann war gebrochen, LOK beherrschte die Szenerie!

Die zweite Hälfte lief dann ab wie ein Länderspiel oder so. LOK erspielte sich allerbeste Torgelegenheiten, von denen wieder nur eine zum Erfolg genutzt wurde. Ralf Schreiber setzte sich mit Wahnsinnsantritt gegen seinen Chemnitzer Gegenspieler durch und - das war das neue und entscheidende - traf ins Tor. Großer Bahnhof und Beifall dann für Kai Metzner und Kevin Rienaß, die nach langer Verletzungspause heute für wenige Minuten wieder mitwirken durften.

Frohes Pfingstfest, der heilige Aufstiegsgeist ist in Probstheida angekommen - bei der Mannschaft und bei den meisten Fans sowieso!

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  2.406 Zuschauer

Schiedsrichter:  Dirk Simon (Schkopau)

1:0 Ledwoch (39.), 2:0 Schreiber (72.)

Gelb-Rot:  Weigel (57./Chemnitz)

 

Fotos zum Spiel

 

Nachschlag für unser Fanclub-Jubiläum am 30.04., welches wir ja diesmal im berühmten "U Fleku" - der "Ableger" in Leipzigs Kneipenmeile Südvorstadt ist gemeint - begangen hatten:

Am Pfingstsonntag traf man sich bei Alex zum gemütlichen Grillnachmittag. Da man auf chemische Lösungen verzichten wollte, wurde die Grillkohle mit Pappe und Kleinholz angefacht. Alle Utensilien stammten aus der näheren Umgebung, welche dazu extra abgesucht wurde... Immerhin wollten sich 7 Mitglieder, zwei Nachwuchskader, ein künftiges Neumitglied und ein weiteres in "Wartestellung" dieses Zusammensein nicht entgehen lassen. Alex hatte extra seine Musikanlage aus der Schrankwand geräumt, um dem Ganzen einen würdigen akustischen Rahmen zu geben. Das Grillen übernahm ein echter Profi in diesen Dingen, Ronny Richter. Bei Thüringer Rostern und Nackensteaks ließ es sich gut speisen, heimisches Bier war ausreichend gebunkert. Zum Ende hin wurden die noch übrigen Weißbrotscheiben auf den Grillrost gelegt - und manchmal vergessen.. Die letzten verließen erst gegen halb Elf das Gelände...

Reini