+++ LOK verliert überraschend 0:2 beim Bornaer SV 91, trotz der Unterstützung von ca. 2000 Fans aus Leipzig! +++ Nach dem 0:2 folgten Leuchtfeuer, eine Mülltonne - und eine zehnminütige Spielunterbrechung! Dann ging's nochmal 5 Minuten weiter, bis zum bitteren Ende. +++ Der Meistertitel ist so fast futsch, nicht aber die Aufstiegsambitionen! +++

 

Freitag, 16.05.2008  Bornaer SV 91 - 1. FC Lok Leipzig  2:0 (1:0)

 

Wer vorn nicht trifft, kassiert hinten die Gegentore! Diese Plattitüde des modernen Fußballs bewahrheitete sich mal wieder, ausgerechnet beim wichtigen Auswärtsspiel des FCL in Borna. Über 2000 Lok-Fans sollen Spalier gestanden haben im Rudolf-Harbig-Stadion, hinter halb hohen Absperrgittern, große Kasse also für den Bornaer SV. Eine halbe Stunde später als geplant begann erst das Spiel, der Andrang war übergroß. Erste gute Chancen für LOK vergaben Engler und Knoof. Dann die kalte Dusche: Evers verliert am eigenen Strafraum den Ball, Benjamin Fraunholz bedankt sich mit dem 1:0 für Borna! Ausgerechnet Jan Evers, der uns in den letzten Spielen gegen Chemnitz und Dynamo mit Superparaden die Punkte rettete. Nun, das war genau im Sinne der Gastgeber, deren Trainer Jochen Kunath ja für LOK kein Unbekannter ist, damals in Tresenwald die Fusion mit uns aktiv verhinderte. Borna setzte noch mehr auf Beton, ließ bis zur Pause nichts mehr zu. Neu motiviert kamen die Blaugelben aus der Kabine, wieder folgten hochkarätige Torgelegenheiten, besonders Ralf Schreiber hatte da mehrfach Pech. Es wollte einfach keiner rein ins Tor von Frank Schöne, auch kein Unbekannter in Probstheida zu VfB-Zeiten. Die Abwehr der Bornaer stand nun bestens, und nach dreimaligem Einwechseln von noch mehr Offensivpersonal bei uns gelang ihnen sogar noch der zweite Treffer. Dies war für ein paar LOK-Fans nicht zu verkraften, es flogen Gegenstände und Leuchtmunition Richtung Spielfeld. Offenbar suchten die einheimischen Ordner das Weite, sodass nun die Polizei die Lage beruhigen musste. Dies gelang erst nach 10 Minuten, währenddessen sich die Schiris und die Bornaer Elf in die Kabinen geflüchtet hatten. Das Spiel lief danach aber ordnungsgemäß zu Ende. Eine Strafe wird es allerdings sicher noch geben, hoffentlich keine Punktabzüge, sondern „nur“ Euros. Ziel bleibt weiterhin der 2. Platz, der aus eigener Kraft erreichbar ist.

Reini

 

Rudolf-Harbig-Stadion Borna:  2.350 Zuschauer 

Schiedsrichter: Sven Friedrich (Dresden)

1:0 Fraunholz (19.), 2:0 Schenk (86.)

Besonderes Vorkommnis:  10-minütige Spielunterbrechung (86.)

 

Rainer Lisiewicz: "Wir waren über weite Strecken des Spiels überlegen, aber haben die klaren Chancen nicht genutzt. Die Bornaer Führung haben wir dann im Prinzip selbst geschossen - Fraunholz ist halt richtig abgezockt. Wir waren heute bemüht, aber unglücklich. Das Verhalten einiger Fans ist für mich unverständlich ..."

(Quelle: LOK-Homepage)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ LIVE-TICKER +++

 

19. Minute, Tor für Borna:

Fraunholz nimmt ein Riesen-Geschenk von Jan Evers an, der den Ball nicht unter Kontrolle bekam. Neuer Spielstand: 1:0

85. Minute, Tor für Bornaer SV 91

86. Minute, Spielabbruch:

2 Leuchtraketen fliegen, ein paar Fans waren auf dem Spielfeld, die Polizei nimmt das zum Anlass mit 60 Mann das Feld zu stürmen. Der Schiedsrichter hat das Spiel abgebrochen.

- Westsachsens Polizei: Wieder hat die Polizei bewiesen, dass sie keinerlei Fingerspitzengefühl besitzt. 4 Minuten waren noch zu spielen, die Fans waren schnell wieder zurück in ihrem Block und die Freunde in grün besetzen das Spielfeld.

86. Minute, der Schiri setzt das Spiel doch noch mal fort.

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

0:2-Pleite und unschöne Szenen

Dämpfer für den 1. FC Lok: Der Sachsenligist unterlag gestern Abend überraschend 0:2 beim Bornaer SV und muss damit Rang eins und den direkten Aufstieg wohl abschreiben. 2350 Zuschauer sahen im Rudolf-Harbig-Stadion ein kampfbetontes Spiel, das wegen des Andrangs eine halbe Stunde später startete.

Zu Beginn das erwartete Bild: Rico Engler (4.), Marcel Hensgen (10.) und Stephan Knoof (12.) hätten die Führung der Gäste erzielen können. Doch durch einen verunglückten Abstoß von Jan Evers ging Borna in Front. Benjamin Fraunholz nahm das Geschenk dankbar an und vollendete eiskalt nach 19 Minuten mit seinem 13. Saisontor. 

Danach schnürten die Probstheidaer ihren Kontrahenten ein. Dabei wirkten sie jedoch ideenlos, während die Gastgeber gefährlich konterten. Daniel Schenk erzielte schließlich das 2:0 (86.). Es folgten unschöne Szenen und eine zehnminütige Unterbrechung, da Lok-Fans aufs Spielfeld drängten und bengalische Fackeln zündeten. Die Polizei schritt massiv ein.

Trainer Rainer Lisiewicz genießt heute nicht vorm Fernseher den Abschied von Oliver Kahn, sondern fährt zum Spitzenspiel nach Mecklenburg-Vorpommern: Malchower SV gegen FC Schönberg. Diese beiden Teams oder der FSV Bentwisch wären in der Relegation mögliche Gegner.

(Quelle: LVZ vom 17.05.2008 - von Matthias Löffler)