+++ Wieder kein Sieg für die Loksche - torlos beim Gastspiel in Tresenwald, trotz zahlreicher Chancen! +++ Die Niederlagen von Delitzsch und Naunhof vom Samstag ließen uns so nur um einen Punkt herankommen, jetzt sind endlich wieder Siege gefragt! +++ Am besten gleich am Gründonnerstag beim SV Nordwest in L-Lindenau, der Nachholer beginnt übrigens bereits um 18 Uhr! +++

 

Sonntag, 01.04.2007  SV Tresenwald Machern – 1. FC Lok Leipzig  0:0

 

Um dieses Spiel gab es in den letzten Wochen ja ziemlich viel Trubel. Einige Lok-Fans hatten nicht vergessen, wie der Verein vor 18 Monaten nach zähem Fusionsringen mit uns und der folgenden plötzlichen Absage anschließend mit dem „Klassenfeind“ FC Sachsen posierte. Per Internet und Handzettel zum unsäglichen Pokalkampf gegen Erzgebirge Aue 2 wurde zum Boykott dieses Spiels aufgerufen, dessen Termin ursprünglich am 18.2. angesetzt war. Die sachsenweite Wochenendspielsperre durch den DFB, vom SFV verkündet, brachte nun den heutigen ersten April ins Spiel. Was sich im Nachhinein wohl als Aprilscherz entpuppt hat, wenn man das dürftige 0:0 so sehen will…

Gut gelaunt fuhr man also die wenigen Kilometer in östlicher Richtung. Mit der S-Bahn nach Wurzen, diese verkehrt stündlich ab Hauptbahnhof. Kurz nach 13 Uhr befanden sich etwa 30 Fans mit im Wagen und nach gut 20 Minuten schon am Zielbahnhof. Dort warteten schon die Cops, die sich aber dezent auf Abstand hielten. Eine knappe halbe Stunde Fußmarsch später durfte man am Eingang des Sportparkes – separat ausgeschildert für beide Fanlager – seine Karte zu 4 € und wer wollte ein Programmheft zu 50 Cent erwerben. Da noch massig Zeit war, konnte man in Ruhe die Örtlichkeiten inspizieren. Die schmucke Gaststätte direkt hinter der Tribüne war offiziell geschlossen, nur VIPs und Cops durften eintreten. Der Platz war komplett umzäunt, Ordnungsdienst und Polizei sehr zahlreich. Korrekte und freundliche Kontrollen am Einlass, von denen es für die große Lok-Fanschar deren zwei gab. Alle waren sehr in Vorfreude auf das heutige Sonntagsmatch, weil ja tagszuvor unsere beiden ärgsten Aufstiegskonkurrenten voll gepatzt hatten. Ein eigener Sieg heute und man wäre wieder dicht dran.

Lok begann mit viel Elan und wollte schnell das erste Tor machen. Die Gastgeber kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus, wurden früh attackiert. Die Chancen für uns häuften sich, bis zur Pause ein knappes Dutzend, alle ausgelassen – es war „zum Mäusemelken“. Weder Blümel, Heusel noch Kapitän Kraus hatten das Glück, das ihre Torchancen reingingen. Am Rande lärmten draußen etwa dreißig verbliebene Vorort-Boykott-Lokisten hinterm Zaun ein kräftiges „F-C-L!“. Was prompt von den tausend im Tribünenblock erwidert wurde!

In der Pause, in der man zum Einheitspreis von 1,50 € Bockwurstsemmel oder diverse alkoholfreie Getränke und Bier kaufen konnte, hatte wohl Trainer Thomas Richter die besseren Argumente für sein Team. Denn die Tresenwäldler legten sich ab sofort mächtiger ins Zeug und unseren Spielern schien von Anfang an irgendwie die Zeit davonzulaufen. Viele Fehlabspiele, meterweites Prallenlassen der Bälle, auch Abwehrschnitzer reihum. Aber auch und immer wieder toller Kampf um jeden Meter, um jeden Torschuss. Leider ohne Erfolg bis zum bitteren Ende, fast wäre noch ein Machener zum Match winner geworden, aber auch er fand aus fünf Metern keinen Weg ins über 7 Meter breite Tor – das hätte noch gefehlt.

So war’s ein trauriger Abgang für uns alle, unsere Kicker verschwanden schnell in den Kabinen, die Autofahrer hupten sich durch die engen Straßen, die Bahnreisenden traten den langwierigen Rückweg zum S-Bahnhaltepunkt an – jeder wollte nur noch heim…

Reini

 

Sportpark Machern:  1.536 Zuschauer  

Schiedsrichter:  Thomas Gruhle (Döbeln)

Keine Tore!

 

Fotos zum Spiel