+++ LOK siegt hochverdient im Spitzenspiel 2:0 bei Rotation 1950! +++ Kommenden Freitag dann das "Rückspiel" in Probstheida, im Bezirkspokal-AF, Anstoß 19:30! +++

 

Samstag, 14.10.2006  SG Rotation 1950 Leipzig – 1. FC Lok Leipzig  0:2 (0:1)

 

Spannender kann der Ausblick auf ein Fußballmatch kaum sein. Da hat der Gastgeber Rotation 1950 seine bisherigen Punktspiele allesamt gewonnen. Der Aufstiegsaspirant Nummer Eins – unser FCL – gab sich bei zwei seiner Auswärtsspiele unerwartete Blößen und liegt bereits fünf Punkte hinter Rotation. Also Alarm in Probstheida, heute muß dringend ein Sieg her!

Man traf sich schon in der elften Stunde am Hauptbahnhof, um genügend Zeit für die persönliche Spielvorbereitung zu haben. Mit Alex und Jürgen ging es per Straßenbahnlinie 16 Richtung Neue Messe. Direkt am Sportplatz der „Rotze Fuffzig“ hielt auch die Bahn, am Baumarkt Hornbach. Ab 12 Uhr war Einlass und es gab neben den Billetts zu 4 Euro auch schmucke Programmhefte. Auf 12 farbigen A5-Seiten berichtete der Vorstand von Rotation vom Vereinsleben, mit Teamfotos beider Gegner und einem amüsanten Vorwort. So „erleben wir (heute) einen kinoreifen Spätsommer-Traum, der Unterschied: Alles ist live und die Leinwand riesengroß…“ Die 50 Cent für das Heftchen sind jedenfalls gut angelegt. Weil uns bis zum Anstoß doch noch reichlich Zeit blieb, fuhren wir drei mit der Tram ein paar Stationen bis Wiederitzsch, in ein nettes Lokal. Die Kirchturmspitze wies uns den Weg, denn schon früher fand man üblicherweise neben dem Gottes- ein Wirtshaus. Hier war dies zwar „nur“ ein kleines Eiscafe, aber Urkrostitzer Flaschenbier und belegte Toasts „Hawaii“ ist ja auch schon was. Pünktlich zum Spielbeginn war man aber wieder am Sportplatz, wo die Massen an LOK- und auch etlichen Rotation-Fans sich schon breit gemacht hatte. Die Anlage gestaltete sich recht freiräumig, sodass sich die von der Mediengruppe angegebenen 2250 Zuschauer gut ringsherum verteilen konnten. Das Spiel begann mit guten und einsatzstarken Aktionen, von beiden Seiten kämpferisch geführt. Anfangs wackelte unsere Abwehr in einigen Situationen, das blaugelbe Team fing sich aber bald. Und kam zum Führungstreffer, als Christopher Blümel einfach mal abzog und den heimischen Torhüter mit einer halben Bogenlampe überraschte. Die Jubelarien und die Erleichterung kann man sich vorstellen, nun zog mehr Sicherheit ins LOK-Spiel ein. Überhaupt war heute eine völlig andere Elf auf dem Platz als noch vorige Woche in Taucha. Der Aufstiegskampf wurde von den Spielern angenommen, kann man sagen. Einsatz und Spielfreude stimmten, auch der sogenannte „Zug zum Tor“, der unbedingte Siegeswillen war zu spüren. Die Gastgeber ließen sich aber auch nicht lange bitten, so sah man über die gesamte Spielzeit ein rassiges Spiel. Welches nur der Schiedsrichter aus Wurzen mit ein paar unpassenden Entscheidungen teilweise aus dem Takt brachte, was unser Trainertandem oft an den Rand des Wahnsinns trieb. Das zweite LOK –Treffer Mitte der zweiten Halbzeit, nach einer abgewehrten Ecke mit strammem Schuß von Anton Köllner wunderbar erzielt, stellte die Weichen für die Loksche endgültig auf Sieg. So konnten wir nach Abpfiff allesamt feiern, denn die tapferen Rotation-Spieler waren mit ihren Kräften augenscheinlich am Ende und konnten keine Wende mehr herbeiführen. Die beiden Gelbroten für beide Mannschaften, nach jeweiligen Wiederholungsfouls durchaus berechtigt, hatten keine Auswirkungen mehr. Insgesamt ein total verdienter Sieg für unser Team, das nun wieder optimistischer in den Oktober blicken kann. Zu loben auf jeden Fall ist die ausgezeichnete Organisation durch Rotation 1950, die den ungewohnten Andrang auf ihrem Sportgelände unaufgeregt und freundlich-fair bewältigten. Nächste Woche Freitag warten wir dann auf den gleichen Gegner im Bezirkspokal, dann unter Flutlicht im Bruno in Probstheida.

Reini

 

Sportanlage Delitzscher Straße Leipzig:  2.250 Zuschauer

Schiedsrichter    Peter Muck (Wurzen)

0:1 Blümel (16.), 0:2 Köllner (69.)

Gelb-Rot: Knoof (89./Lok), Dölling (90./Rotation)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ INTERNET +++

 

Auf der Homepage von Rotation 1950 finden sich sowohl topaktuelle Interviews mit Spielern und Vereinsoffiziellen als auch eine Bilderserie, die von der Motivauswahl und Fotoqualität seinesgleichen sucht. Da macht es fast nichts, dass die Bilder mit 400x300 Pixeln relativ klein sind. Ein Besuch der Seite ist auf jeden Fall zu empfehlen: www.rotation-1950.de

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

2:0-Erfolg im Topspiel der Bezirksliga
Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ein hochverdienter Sieg: Mit 2:0 gewinnt der 1. FC Lok Leipzig gestern das Bezirksliga-Spitzenspiel beim Ortsrivalen Rotation.

„Über den Kampf zum Spiel finden", dies ist eine gern gebrauchte Fußball-Floskel - doch manchmal sind solche Floskeln das Beste, um ein Spiel zu beschreiben. Die gestrige Auseinandersetzung zwischen Rotation und Lok war mit Sicherheit so eine Partie: Die Probstheidaer waren nach den Rückschlägen in Stötteritz und Taucha mit leicht wackligen Knien angereist. Die bestens in die Saison gestarteten Hausherren suchten gegen die angeschlagene Lisiewicz-Truppe ihr Heil in der Flucht nach vorne - beste Voraussetzungen für ein spannendes und vor allem intensives Spiel.
Nach einem nervösen Beginn übernahm Lok mit eben dem erwähnten Kampf und Einsatzwillen das Kommando auf dem Platz. „An der vorbildlichen Einstellung der Truppe gab's absolut nichts zu meckern. Dies muss künftig der Standard bei allen Auswärtsspielen werden", zeigte sich Rainer Lisiewicz hochzufrieden. Zwar versuchten die Hausherren, mit gleichen Mitteln gegenzuhalten - doch vor allem in der zweiten Halbzeit ging den Jungs von Trainer Jörg Seydler gegen die körperlich robusteren Lok-Kicker einfach die Puste aus. „Gut, es waren zwei unglückliche Gegentore, aber letztlich geht das Ergebnis in Ordnung", räumte auch der Rotation-Trainer ein und ergänzte: „Man muss ja sehen, dass unsere Mannschaft am Limit und teilweise darüber hinaus gespielt hat." Dennoch: Respekt für dieses Ergebnis gegen den Staffelfavoriten, das eben auch nicht ermauert wurde.

 

Rotation: Klose- Tramp (70. Reimann), Schneider, Dölling, Neumann, Kehler, Georgiew, Siebert (46. Bindrich), Stolle, Hollmach, Karwatzky.
Lok: Evers - Krauß, Köllner, Hänisch, Trinko, Sommer, Knoof, Ledwoch (67. Dobiasch), Eiselt (80. Hensgen), Heusel (84. Engler), Blümel.

 

(Quelle: Sachsen-Sonntag vom 15.10.2006 - von Jens Wagner)