+++ Klarer und überzeugender Heimsieg gegen die Sportgemeinschaft der Verkehrsbetriebe! +++ Trotz der fünf Gegentreffer spielte die Truppe von Frank Baum lange Zeit ordentlich mit, zum Glück ohne selbst Tore zu schießen! +++ Delitzsch patzt erneut zu Hause, verliert am Samstag 2:3 gegen Rotation! Damit können wir den Aufstieg wieder aus eigener Kraft schaffen!!! +++

 

Freitag, 11.05.2007  1. FC Lok Leipzig – SG LVB  5:0 (3:0)

 

Im Fußball kann so vieles passieren. Da reicht schon ein Blick auf die Lage in den beiden deutschen Elite-Ligen, wo die Topteams in schöner Regelmäßigkeit sogar ihre Heimspiele (2. Liga Freiburg, Rostock, Duisburg, Fürth) vergeigen. Und am Samstag beim vorletzten Spieltag erwischte es Schalke beim Ruhrpottknaller in Dortmund sowie Werder daheim gegen die Abstiegskämpfer von Eintracht Frankfurt. Nutznießer im Kampf um die Deutsche Meisterschaft kann der schwäbische VfB aus Stuttgart sein, der ein 0:1 und 1:2 bei den starken Bochumern in einen grandiosen Sieg verwandelte – unter der Regie von Mario Gomez. Der Jungnationalspieler kam (nach langer Verletzungspause), sah (das Runde zum 2:2 Ausgleich) und siegte am Ende dank Cacaus Treffer noch 3:2. Der blanke Wahnsinn! Noch mehr, wenn man nächste Woche beim Finale gegen Cottbus selbst in Stuttgart dabei sein kann.

Nun aber zur Loksche und der Bezirksliga Leipzig. Die ja auch verrückt spielt. Samstag verliert Delitzsch sein zweites Heimspiel hintereinander, diesmal 2:3 gegen Rotation. Und plötzlich sind wir wieder voll im Rennen – der Fußball ist wie das Leben, unberechenbar!

Dabei schien das Freitagsspiel vom Winde verweht zu werden, starke Böen und Regenschauer peitschten durch das Leipziger Land. Aber zum Spielbeginn um 19:30 waren alle Wolken (und auch Bedenken?) wie weggeblasen, das blaugelbe Team von Anbeginn voll da. Ein schneller Pass aus dem Mittelfeld und man sah René Heusel in den freien Raum sprinten – und abziehen, 1:0 nach nur drei Minuten. Was folgte, war eine spielerische Demonstration der Loksche. Jetzt lief der Ball wunderbar durch die Reihen der LOK-Kicker, weitere Tore lagen in der Luft. Von rechts flankt Eric Eiselt, der Stratege, in den Strafraum und wieder René Heusel ist da und hält den Fuß hin – 2:0. Wenig später sogar das 3:0, welches unser Nachwuchsstürmer Rico Engler selbst erledigte. Er setzte sich energisch auf seiner heutigen rechter Außenstürmerposition durch und schloss kraftvoll ab, dem guten LVB-Keeper keine Chance zur Abwehr lassend. Wer denkt, die Gäste standen nur hinten drin, irrt gewaltig. Die Truppe von LOK-Urgestein Frank Baum zeigte durchaus ansprechenden Kombinationsfußball und hatte auch Torchancen, vergaben sie aber zu unserem Glück alle.

Ein rundes Jubiläum begeht das Fanzine der Ultra-Lokfans, das Tatort Stadion. In der Nummer 70 bringt das Heft neben den aktuellen Storys von Lok sowie dem Auswärtstrip zu Cottbus II gegen HFC auch zwei Historienberichte von 1988, aus einem im Strohhalm-Verlag erschienenen Fanbuch. Darin geht es um nähere Details zur "Fanszene der DDR" und um den Besuch eines westberliner Fans beim FDGB-Pokalendspiel Lok - Hansa Rostock. Sehr authentisch...

Nach der Pause brachte Frank Baum zwei Neue, die sofort mehr Wirbel entfachten. Das nächste Tor machte aber LOK, per Foulelfmeter durch Kapitän Holger Krauss. Der gerade eingewechselte Stephan Knoof zog urplötzlich ab und der Ball war drin zum 5:0. Und selbst dieses klare Resultat hätte noch viel höher ausfallen können. Es reichte an diesem windigen Abend aber, einen nie gefährdeten Sieg und die drei Punkte einzufahren. Wie wichtig die sind, wusste man allerdings erst 24 Stunden später…

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  1.865 Zuschauer

Schiedsrichter:  Sebastian Zander (Leipzig)

1:0 Heusel (4.), 2:0 Heusel (13.), 3:0 Engler (22.), 4:0 Krauß (52./Foulelfmeter), 5:0 Knoof (73.)

 

Fotos zum Spiel