+++ Klarer Heimsieg gegen den SSV Thallwitz/Nischwitz, das 3:0 stand allerdings schon zur Pause fest +++ Am Buß- und Bettag-Mittwoch ist großer Pokaltag im Bruno: Sowohl Zweite (12 Uhr gegen Großlehna) als auch die Erste (15 Uhr gegen LVB) sind dabei! +++

 

Freitag, 11.11.2005  1. FC Lok Leipzig – SSV Thallwitz/ Nischwitz  3:0 (3:0)

 

Gute Stimmung bei den LOK-Fans heute im Bruno, denn zu Beginn der karnevalistischen „Fünften Jahreszeit“ steht ihre Loksche in Staffel 2 der Bezirksklasse Leipzig an der Tabellenspitze. Und das trotz des jüngsten Fauxpas in Torgau, als man sich ja nach klarer Führung noch den 3:3- Ausgleich einhandelte – zu den „Wurzner Keksen“ sind es aber immer noch volle vier Punkte Abstand. Vergeben und fast vergessen, heute wollten wieder fast 1.900 Fans, davon ca. 30 im Gästeblock, das Punktspiel live erleben. Und das Team von Rainer Lisiewicz ließ nach anfänglichem lockeren Beginn gleich das erste Tor folgen, als André Irrgang eine Vorlage von Heusel direkt einnetzte. Leider zerrte sich Mittelfeldmotor Sven Dobiasch kurz darauf den Oberschenkel und musste Platz machen für Dirk Vogt. Den erwischte es allerdings auch verletzungsbedingt, da die Gäste doch recht hart zur Sache gingen. Bereits nach 26 Minuten wurde er von Masseur und einem Spieler herausgetragen, wie man später las, mit Verdacht auf Kreuzbandriss – beste Genesungswünsche. Nur gut, dass René Heusel seine Treffsicherheit danach erneut beweisen konnte, diesmal per Kopf nach Freistoßflanke von Kapitän Frank Wimberger. Unser Goalgetter rannte nach seinem Tor schnurstracks an den Spielfeldrand, wo er mit Hilfe von „Zimbo“ den Zuschauern seinen  aktuellen Trefferstand mitteilte – die „18“ per Zahlentafeln, eine Spitzenaktion! Wenig später markierte er sogar Treffer Nummer 19, als er einen Strafstoß, welcher bei einem Foul an ihm selbst entstanden war, souverän verwandelte.

Bei Glühwein und Bratwurst konnte die Pause verbracht werden. Oder bei der aktuellen Fan-Lektüre, der sechzehnseitigen Nummer 42 des „Tatort Stadion“. Hier ging es besonders um das auch von Mirko per Mikro bestätigte Verbot von Pyroaktionen im Stadion, was vom Ordnungsamt unter Androhung einer Platzsperre verhängt worden sei. Hintergrund die Nichtanmeldung der letzten Fackelaktion gegen Beilrode beim Verein. Bei aller Ordnungs- und Sicherheitsliebe, wenn solche Shows am Kurvenblockzaun im kleinen Rahmen spontan stattfinden, denkt man bei solchen administrativen Verboten unwillkürlich an die berühmten Kanonenschüsse auf Spatzen…  Überhaupt scheint in punkto Absicherung der LOK-Fußballspiele in der Bezirksklasse immer noch die höchste Stufe zu gelten, und nach Angaben der betroffenen Fans helfen die Ordnungshüter für deren Erhaltung da meist mit „permanenten Provokationen, einkesseln und Scheinwerferspots“ noch etwas nach – wie schrieb der Tatort treffend: „Großes Kino“.

Die hauseigenen CD-Spieler können sich übrigens über neues Musikfutter freuen, denn am heutigen Freitag erschien – von vielen sehnsüchtig erwartet – die dritte CD der Tanzkapelle Südfriedhof. Mit 6 Titeln, die wieder voll im LOK-Trend liegen, Musik von den Wurzeln (Piano und E-Gitarre) und gefühlvoller Gesang!

Überraschenderweise lag jeder daneben, der für die zweite Halbzeit auf weitere Tore unseres FCL wettete. Denn trotz der deutlichen Überlegenheit schafften es unsere Kicker nicht, die gut organisierte Gegenwehr der Thallwitz/ Nischwitzer zu überwinden. So blieb es beim 3:0, was am Ende sogar einige vereinzelte Pfiffe zur Folge hatte. Dennoch wurde das ja derzeit arg personell dezimierte Team vom Publikum mit Beifall verabschiedet. Für den Pokalfight am Buß- und Bettag gegen die LVB wird es allerdings eng werden, denn der Tabellenführer der anderen Bezirksligastaffel ist doch ein anderes Kaliber. An lautstarker Unterstützung seitens der Fans wird es da wie immer aber nicht mangeln, der Pokalmittwoch ist bei den Fans schon fest eingeplant: 12 Uhr die II. gegen Großlehna, 15 Uhr die I. gegen die LVB!

Apropo LVB, die Rückfahrt im Tatra-Zweiteiler wurde schon am Völki jäh unterbrochen, als draußen an der Haltestelleninsel einige Punk-Girlies auftauchten und nach verbalen Scharmützeln gegen aufrechte LOK-Fans sogar zu Steinen griffen. Jedenfalls dauerte es ganze 40 Minuten, ehe Verkehrssicherheit, Sankra und die Cops nach endlosem Controlling die Bahn weiterfahren ließen. Als „Dienstfahrt“ ohne Zwischenhalt ging es bis zum Hauptbahnhof, die nachfolgende Linie durfte (eingekürzt als 15E bis Grünau-Nord) die weiteren Fahrgäste aufnehmen.

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  1.883 Zuschauer

1:0 Irrgang (7.), 2:0 Heusel (32.), 3:0 Heusel (40./Foulelfmeter)

 

Fotos zum Spiel