+++ Klares 3:0 im Auswärtsspiel beim SV Süptitz, damit ist die Loksche nach 50 Punkt- und Pokalspielen seit der Neugründung im Sommer 2004 immer noch ohne Niederlage!!! +++

 

Samstag, 19.11.2005  SV Süptitz – 1. FC Lok Leipzig  0:3 (0:1)

 

Das milde Novemberwetter ist nun wirklich vorbei, das spürte man als Besucher des Spiels unseres FCL in der „Sport-Arena“ in Süptitz ganz besonders. Dabei lag die „gefühlte Temperatur“ noch um ein Erhebliches unter den tatsächlichen Werten um die Null Grad Celsius. Dafür sorgte ein kräftiger Wind, der einem die Hände in die Taschen trieb, falls man sich nicht schon winterlich vorbereitet mit Handschuhen ausgerüstet hatte.

Für mich ging es heute vom Treibhaus mit dem Fanbus Richtung Spielort, wie geplant fuhr der komfortable Reisebus gegen dreiviertel eins ab, mit ca. 45 gut gelaunten Lokisten besetzt und damit fast vollständig ausgelastet. Schon um halb zwei bog man in die Straße am Sportplatz ein, die Cops warteten bereits. Entgegen der Befürchtungen der Programmsammler, die heutige Auflage würde nicht die sonst üblichen 100 Stück übersteigen, gab es doch ausreichend Hefte, da hatte man wohl in letzter Minute noch Nachschub geordert. Das A5-Heft hat, wie schon das in Eilenburg, ein sogenanntes „Saison-Cover“, also leider ohne aktuelle Spielansetzung. Die Innenseiten sind auf farbigem Papier (mal hellgrün, mal pink) in schwarz bedruckt, der Titel auf Glanzpapier ganz in Farbe. Dafür gab’s die Programme gratis zur Karte, welche für Stehplatzbesucher 4 € kostete. Das Ordnungspersonal versah seinen Dienst übrigens ausgesprochen gründlich, man hörte, dass sogar unsere Fanordner eine Kontrolle über sich ergehen lassen mussten. Der Sportplatz entpuppte sich als richtiges Schmuckkästchen, teils gepflasterte Wege, kurzgeschorener Rasen, dreireihige Minitribüne mit Schalensitzen und von außen frisch renovierte Umkleiden. Dennoch herrschte eine idyllische Dorfatmosphäre.

Pünktlich betraten beide Teams um 14 Uhr den Rasen, die Gastgeber in rot und weiß, die Loksche gelb und blau. Einige Spieler hatten sich auch mit Handschuhen ausgerüstet. Das Spiel kam schwer in Gang, die ersten langen Bälle landeten beim Gegner. Der hatte sogar die erste beste Chance, als man frei vor Christoph Milkau auftauchte, der aber mit tollem Reflex abwehren konnte, der Nachschuss donnerte zum Glück drüber. Unser Team hatte so seine Schwierigkeiten mit den läuferisch starken Süptitzern, die auch nicht zimperlich zu Werke gingen. Jedenfalls mussten wir draußen – man schätzte so gut 1000 Fans vor Ort, darunter zeigten mit rotweißen Schals auch einige Einheimische gut Flagge – eine ganze halbe Stunde warten, ehe ein – aus etwas entfernterer Sicht gesehen – schmeichelhafter Strafstoß uns die ersehnte Führung brachte. Kevin Rienaß war über ein Verteidigerbein gestolpert und unsere Nummer 18 Dirk Hänisch verwandelte so wie das Wetter – eiskalt. Nun hatten wir weitere gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen, aber alles ging vorbei. Auch die erste Halbzeit, so war Pausenzeit. Für Hungrige gab’s leckere Schnitzelbrötchen (2 €) oder die obligatorische Bratwurstsemmel (1,50 €), der Durst konnte am Bierstand oder mit Glühwein im Plastebecher (1 €) gestillt werden, die Imbiss-Leute hier waren voll motiviert.

Nach der Pause gab es zunächst ein Chancenfestival der LOK-Elf, die sich wieder im Verballern der größten Gelegenheiten groß tat. Einmal gelang es in vier aufeinanderfolgenden Versuchen nicht, das Leder ins Tor zu kriegen, immer stand irgendeiner dazwischen. Auch wuchs der Süptitzer Keeper über sich hinaus, fingerte alles irgendwie heraus. Fast alles, denn nach Wim’s Freistoß-Bogenlampe von rechts in den Strafraum, wo aus dem Knäuel heraus André Irrgang den Ball eindrücken konnte – ein irres Tor. Große Erleichterung im blaugelben Fanlager, denn nun durfte gefeiert werden. Das 50. Pflichtspiel ohne Niederlage seit der Neugründung des 1. FC Lok im Sommer 2004 wurde so immer mehr Realität - Rex, der Statistikfuchs, hatte wie immer recht behalten! Am Ende legte unser Youngster Witalij Bewzyk noch einen drauf, als er auf halbrechts noch seinen Gegenspieler austrickste und überlegt einschoss. Das 3:0 klingt sonnenklar, wer selbst dabei war, weiß wie sehr das Team von Rainer Lisiewicz dafür heute zu kämpfen hatte! Für die Fans hieß es danach, schnell in die Wärme zu kommen, für mich in den schon hochgeheizten Fanbus. Und nachdem alle ihre Plätze gefunden hatten, rollte das Gefährt schnell davon – und gegen 17 Uhr war man so schon wieder am Treibhaus, der Kneipe…

Reini

 

Sport-Arena Süptitz:  1.250 Zuschauer   

0:1 Dirk Hänisch (30./ Foulelfmeter), 0:2 Irrgang (73.), 0:3 Bewzyk (86.)

 

Fotos zum Spiel