+++ Klarer 4:1 Sieg für die Erste gegen Bezirksligist FSV Beilrode im Achtelfinale des Bezirkspokal - nun gibt es am Buß- und Bettag den nächsten Pokalgegner, Auslosung dafür bereits am kommenden Mittwoch! +++ Auch die Zweite kommt weiter im Pokal - nach großem Kampf lange Zeit in Unterzahl gegen Victoria 90 gelang ein 3:2 - Glückwunsch der siegreichen Mannschaft von Trainer Holger Hartwig! +++

 

Bezirkspokal – Achtelfinale:

Sonntag, 30.10.2005  1. FC Lok Leipzig – FSV Beilrode  4:1 (2:1)

 

Höhepunkt dieses letzten Oktoberwochenendes sollte das heutige Pokalereignis in Probstheida sein, für den eingefleischten LOK-Fan natürlich. Der Pokal hat ja bekanntlich nicht nur seine sogenannten „eigenen Gesetze“, sondern bietet unterklassigen Teams dabei die Gelegenheit, sich mit denen „von oben“ in einem echten Wettkampf zu messen. Und für unsere Erste ist ein Bezirksligist, auch wenn er wie der FSV Beilrode im unteren Tabellenteil zu finden ist, immer ein guter Kontrahent und Maßstab - für das große Ziel Aufstieg. Am heutigen Sonntag sollte aber nicht nur das Team von Rainer Lisiewicz im Pokal antreten, sondern auch die Zweite um Torjäger Ronny Richter. Deren Gegner in der 2. Runde des Stadtpokals hieß Victoria, so wie der erste Meisterpokal Deutschlands (dessen Umrisse auch am Eingang der neuen VIP-Lounge des FCL zu bewundern ist). Die Augenzeugen bei diesem Pokalfight heute mittag berichteten allesamt von dramatischen Ereignissen. Kurioserweise wurden drei Elfmeter vergeben, und unser Daniel Nasada dachte bei seinem Nothandspiel auf der Linie wohl noch an seinen Torhüter-Aushilfsjob der letzten Saison, während es der Schiri hier notgedrungen natürlich nur mit Rot bestrafen konnte. Und da war erst eine halbe Stunde gespielt, also ein Riesenkraftakt der FCL-Kicker, um am Ende 3:2 zu siegen, allergrößten Respekt und Anerkennung dafür!

Nun, das Hauptspiel heute sollte noch etwas auf sich warten lassen, denn die Gäste kamen erst gegen 14.45 Uhr in Probstheida an und brauchten natürlich ihre Aufwärm-Halbestunde. So ging es „pünktlich“ 15.15 Uhr endlich los, die Pokalmesser waren gewetzt. Unser Team ließ trotz des Klassenunterschieds von Beginn an keinen Zweifel daran, wer hier das Sagen und Spielen hat. So dauerte es gerade mal 6 Minuten, ehe es das erste Mal klingelte. Dirk Vogt stand am linken Pfosten extrem günstig, um die satte Vorlage von René Heusel ins Netz zu drücken – das erwünschte und ersehnte schnelle Führungstor war da! Nun ließ man den Ball weiter gut laufen, aber auch die FSVler machten ihre schnellen Konterspielchen, ohne allerdings irgendeine Torgefahr zu bewirken. Vor unserem Strafraum fiel ihnen meist nichts weiter ein, außer in der 22. Minute, als unsere 18 Dirk Hänisch einen Gegenspieler fest in die Klammer nahm – Elfmeter vom aufmerksamen, manchmal etwas kleinlich pfeifenden Schwarzen Mann. Keine Chance für Enrico Gehrke, er wählte bei Bachmanns Schuß einfach nur die falsche Ecke. Das Spiel verflachte jetzt etwas, kaum Risiko, kaum Chancen - no risk, no fun. Erst drei Minuten vor der Pause konnte Thomas Wetzig das 2:1 erzielen, als sein Schuß noch leicht abgefälscht im Beilroder Kasten landete. Augenblicklich war alles ruhig, natürlich nur im Gästeblock, denn dort verstummte die vereinseigene Blaskapelle. Riesenjubel dagegen auf dem Dammsitz und bei allen weiteren LOK-Fans, denn diese Pausenführung konnte gefallen.

Die Tatort Nummer 41-Lektüre bestand heute aus acht Seiten, auf denen besonders mit der lokalen Presse samt ihren „Ausführungen zu aktuellen Fußball-Problemen“ wie Magdeburger Fanpotential und „Blöder Ossi“-Spruch eines gewissen Herrn Henke aus K. beim DFB-Pokalspiel in E. hart ins Gericht gegangen wird. Da hat sich der flapsige Herr Guido S. von der LVZ ganz gewaltig in die Fan-Nesseln gesetzt, die Tatort-Redaktion bleibt jedenfalls hellwach! Spannend wie eh und je außerdem die Story von Club-Eule über seine Erlebnisse beim EC-Spiel gegen Rapid Wien 1986, mit glücklichem Verlängerungs-Sieg der Loksche einerseits und unglücklichem Schirm-Verlust seinerseits.

Jetzt aber zurück zur heutigen Pokalpartie, die zweite Halbzeit wartete auf die gut 2.600 Besucher. LOK war nun noch klarer „Chef im Ring“, erspielte sich jede Menge Torgelegenheiten. Und nach 53 Minuten konnte endlich wieder gejubelt werden, René Heusel hatte abgezogen, 3:1. Als Belohnung flammte kurz darauf in der Fankurve rotes Bengalo-Licht auf, effektvoll garniert mit blaugelbem Rauch. Und als nach einem Freistoß von links Thomas Wetzig aus dem Spielerknäuel heraus den Ball in die Maschen setzte, stand es 4:1, die wohl endgültige Entscheidung. Nun war alles nur noch große Kür, weitere Treffer fielen aber nicht. So dürfen wir uns auf einen guten Gegner fürs Viertelfinale freuen, welches bereits Mitte November ausgetragen wird, rund um den Buß- und Bettag.

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  2.605 Zuschauer

1:0 Vogt (6.), 1:1 Bachmann (23./Foulelfmeter), 2:1 Wetzig (42.), 3:1 Heusel (53.), 4:1 Wetzig (57.)

 

Ab 12 Uhr bei der II. gegen SV Victoria 90 Leipzig auf Platz 1 im Bruno:  250 Zuschauer

0:1 Kühn (21.), 1:1 Roßberg (52.), 2:1 R. Richter (54.), 2:2 Zaibi (58.), 3:2 R. Richter (60.)

 

Fotos zum Spiel