+++ Ausgebrannt und ausgelaugt: LOK siegt sich in letzter Minute zum 1:0 gegen starke Oschatzer! +++ Knapp 1.600 Fans sahen das letzte Heimspiel ihres FCL 2005 - und durften durch den Kopfballtreffer von Ronny Richter am Ende doch noch feiern! +++ Am nächsten SA geht es zum letzten Punktspiel nach Brandis, Anpfiff soll 13:30 sein. +++

 

Samstag, 10.12.2005  1. FC Lok Leipzig – FSV Oschatz  1:0 (0:0)

 

Das LOK-Team machte es heute beim Spiel gegen Oschatz so richtig spannend: Bis zur buchstäblich letzten Minute mussten die meist bibbernden 1559 Zuschauer warten, ehe Ronny Richter den Ball zum 1:0 ins Tor der Gäste köpfte. Und selbst das war nicht eindeutig klar, denn der Ball wurde nur wenige Zentimeter hinter der Torlinie vom Torhüter wieder rausgeboxt. Der Linienassistent winkte sofort auf Tor, was, wie man später erfuhr, auch einige Gegengeraden-Besucher als sachlich richtig bestätigten („der war mindestens einen halben Meter hinter der Linie“). also tief durchatmen, die berühmten 3 Punkte einkassieren und – abhaken. Entsprechend geladen waren dagegen die Gäste, „das ist eine Riesensauerei“, so der Oschatzer Coach aufgebracht nach dem Spiel.

Dabei lief alles ganz relaxt ab, herrlicher Sonnenschein, noch nicht zu kalt um 15 Uhr und unsere Kicker nach ihrer letzten Autogrammstunde am Donnerstag im „Sinn Leffers“ mit dem Flair Leipziger Fußballstars geschmückt – was soll da schon passieren. Noch dazu mit neuen, im wörtlichen Sinne, hochwertigen Autogrammpostkarten ausgestattet, die übrigens seit heute als kompletter Satz vom Fan für stolze 15 € zu erwerben sind (da kann sich glücklich schätzen, wer anderweitige Editionen zur Verfügung hat…). Die rot-schwarz gekleideten Gästespieler aus Oschatz gingen sofort richtig zur Sache, und nach einem Heber von der Strafraumgrenze kriegte man auf der Tribüne einen „langen Hals“, ehe der Ball nur auf die Latte klatschte – Glück gehabt. Irgendwie wirkten die Gäste wacher und präsenter, unsere Blaugelben liefen dem Ball und somit auch dem Spiel immer nur hinterher. Kein Tempo, kaum direkte Kombinationen und damit wenige Torchancen. Pause, weiterfrösteln (inzwischen war die Sonne weg) und Fanlektüre lesen. Nach der Wurzen-Nummer des „Tatort“ heute nun die Nachlese in der 45, garniert mit dem „Kabel 1-Knüller“ gegen Hacheney, der Kreisklassen-Truppe von Bundesliga-Dauerbrenner Manni Burgsmüller. Auch wir haben einen Dauerbrenner im Fanclub, denn Mike ist diese Saison bei allen Spielen der A-Jugend live dabei gewesen, er berichtet in diesem „Tatort“ von den Spielen in Chemnitz und gegen Dynamo Dresden. Leider will die Niederlagenserie einfach nicht abreißen…

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde es unten auf dem Rasen nicht viel besser, so sehr sich auch Mirko bemühte, die Dammsitzer zu lautstarken LOK-Anfeuerungsrufen zu animieren. Erst nach einer Stunde regte sich so etwas wie Elan und Feuer auf dem Platz, wurden die Aktionen zwingender. Das sah auch Trainer Rainer Lisiewicz („Wir haben nur die letzten dreißig Minuten richtig Druck gemacht.“) so, denn er brachte danach endlich einen neuen Stürmer, mit der Glückszahl 13. Mit „Ronny-Richter-Fußballgott“ wurde er sogleich von den Massen begrüßt - und das Fußballvolk sollte am Ende auch Recht behalten. Dass es so nah am Schlusspfiff war, daran dachte aber wohl kein wirklicher Lokist. Verdient war es allemal, noch dazu am zweiten Jahrestag unserer Klub-Neugründung, da sollte schon ein Sieg herauskommen. Der Jubel und die Freude aller über den Last-Minute-Sieg kannten nach dem Abpfiff des mutigen Schiedsrichter-Kollektivs auf Dammsitz und Tribüne keine Grenzen.

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  1.559 Zuschauer

1:0 R. Richter (90.)

 

Fotos zum Spiel