+++ LOK gewinnt das erste Pflichtspiel nach der endlos langen Winterpause deutlich mit 5:1 gegen Olympia Leipzig! +++ Trotz bitterkalten Wetters bei eisigem Wind fanden 1688 Fans den Weg ins Bruno, und sie sahen neben fünf tollen Toren (und doppelt so vielen vergebenen Top-Chancen...) ein tolles Pausenfeuerwerk! +++
Freitag, 24.02.2006 1. FC Lok Leipzig – SG Olympia 1896 Leipzig 5:1 (4:0)
Nach den wetterbedingten Spielabsagen der letzten Wochen im Bezirk Leipzig konnte am Freitagabend endlich das erste Pflichtspiel unserer Loksche stattfinden. Gegner waren die Jungs aus der Waldstraße, von der SG Olympia an der Mühlwiese. Zuvor wurde aber auf dem Feld eine ungewöhnliche Patenschaft mit einem Vertreter unseres städtischen Wappentiers besiegelt, welcher im Leipziger Zoo beheimatet ist. Der Verein hat dazu dank spendenwilliger Fans und Sponsoren die erstaunliche Summe von 2.500 Euro zusammenbekommen und überreichte den entsprechenden Scheck heute dem Förderkreis des Zoos – eine tolle Aktion der Heimatverbundenheit des LOK! Aus animalischen Kreisen hatte sich dazu extra Lama Horst auf unseren heiligen Winterrasen eingefunden, nicht ohne sich vorher in der VIP-Lounge ordentlich aufgewärmt und gestärkt zu haben…
Das hätte heute übrigens jeder der knapp 1700 Besucher des Punktspiels nötig gehabt, denn zu den ohnehin schon Temperaturen unterm Nullpunkt gesellte sich ein orkanartiger eisiger Wind. Der Freude auf den Kick tat dies aber keinen Abbruch, und unsere Spieler machten auch gleich ernst. Der erste Angriff rollte auf das Gästetor und gleich klingelte es in derem Kasten, André Irrgang nutzte einen verirrten Ball vom Olympiatorhüter. Danach drehte LOK richtig auf und es reihten sich Chancen an Chancen. Erst „Fußballgott“ René Heusel brach nach 27 Minuten den Bann und erzielte mit strammem Schuß aus der Drehung das befreiende 2:0. Wenige Sekunden später nutzt der Goalgetter vom Dienst ein Zuspiel von Irrgang zum 3:0, ehe er weitere 7 Minuten danach seinen sortenreinen Hattrick mit dem 4:0 nach Rückpass von Sven Dobiasch vollendete – göttliche Begeisterung erschallte von den Rängen. Fast war die erste Hälfte gelaufen, da leistete sich Mittelfeldrenner Kai Metzner ein Nachtreten gegen einen hartkämpfenden „Olympioniken“. Schiedsrichter Zander kannte dafür keine Gnade und zückte „Rot“ – hart, aber möglich.
Die Pause hatte neben dem Glühwein noch andere Aufwärmeffekte parat. Von der Gegengerade flammten plötzlich in breiter Front viele Bengalofeuer auf, dazu in der Gästekurve ein mehrminütiges Feuerwerk, unter Zustimmung von Verein, Feuerwehr und Fußballverband durfte offiziell gezündelt werden – es war ja Spielpause! Die man auch für einen kurzen Überflug über das „Tatort Stadion“ Nummer 46 nutzte. Hier wurde aus Anlaß des 40. Geburtstags des FCL „aus dem Nähkästchen geplaudert“, schilderte ein Zeitzeuge aus Sicht des Fußballfans der fünfziger bis siebziger Jahre detailgetreu seine Erlebnisse. Echt authentisch! Weitere Highlights aus der langen Winterpause kommen auf den insgesamt 24 Seiten gut zu Wort und ins Bild, dazu geht die Redaktion klar auf Distanz zu den Hakenkreuz-Vorfällen beim Spiel der A-Jugend gegen das NWLZ. Deren Aufarbeitung durch Verein und Fangremien steht man positiv gegenüber, denn „man muß hier schön mal anfangen, vor der eigenen Haustür zu kehren.“.
Nun waren’s nur noch zehn, die gegen 11 Gäste die zweiten 45 Minuten absolvieren mussten. Trotzdem erspielten sich die LOK-Kicker wiederum zahlreiche Torgelegenheiten. Trainer Rainer L. griff sich dauernd an die Strickmütze ob der vielen Pfosten- und Lattentreffer. Die Krönung in der 63. min, als die Gäste zu ihrem ersten gefährlichen Gegenangriff kamen – und prompt ins Schwarze trafen. Gehrke wurde kalt getroffen, war ohne Abwehrchance. Nach dem Ehrentreffer der Gäste fühlten sich auch unsere Spieler bei der Ehre gepackt – und es blieb wiederum René Heusel vorbehalten, das versöhnende 5:1 aus Nahdistanz zu erzielen. Nun konnten die Initiatoren des Zoo-Förderkreises beruhigt das 20l-Bierfass zum Dammsitz rollen, denn das bei Sieg versprochene Freibier für die Fans durfte endlich fließen. Nachdem der Schiri das Spiel abgepfiffen hatte, versteht sich.
Reini
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 1.688 Zuschauer
1:0 Irrgang (5.), 2:0 Heusel (27.), 3:0 Heusel (28.), 4:0 Heusel (35.), 4:1 Szymanski (63.), 5:1 Heusel (77.)
Rot: Metzner (45./Lok)