+++ Sternchenfeuer und Papierhalter in Blau und Gelb zeigten friedliche LOK-Fans beiden Teams beim Einlaufen ins Bruno - fast 2000 Zuschauer sahen danach den knappsten aller Siege - ein 1:0 gegen die SG MoGoNo! +++ Weihnachtsfeier am Bagger, am Samstagabend beim Fanclub Thekla - auch René Heusel war dabei! +++ Letztes Heimspiel am Samstag gegen den FSV Oschatz erst um 15:00 - gleichzeitig der Start des Halbserienmeisters FCL in die Rückrunde! +++
Freitag, 03.12.2005 1. FC Lok Leipzig – SG MoGoNo Leipzig 1:0 (1:0)
Endlich kam heute wieder der Ball ins Spiel beim Punktspiel gegen Tabellenschlusslicht MoGoNo (aus alten DDR-Zeiten die Abkürzung für Motor Gohlis-Nord). Nach den endlosen Diskussionen in allen Medien um die Vorfälle beim und nach dem Spiel in Wurzen wollten die Fans heute deshalb ein friedvolles Zeichen ihrer Verbundenheit zum Verein setzen: Hunderte Sternchenfeuer am Dammsitz und der Gegengeraden erleuchteten das Bruno und auf der Tribüne wurden gelbe und blaue Papierblätter hochgehalten – LOK ist blaugelb, LOK lebt!
Zu Beginn verlas der 1. Vorsitzende eine offizielle Erklärung des Vereins zum Wurzener Szenario, in dem er sich für die Übergriffe einzelner Fans entschuldigte. Der gesamte Text (siehe unten) steht übrigens auch auf der Vereins-Homepage und auf Seite 2 des heutigen „Tatort Stadion“. In dessen Nummer 44 geht es übrigens auf 16 Seiten ausschließlich um das Wurzen-Spiel, wobei die akribische Aufarbeitung aus Fan- und Vereinssicht durchaus gemeinsame Positionen bringt. Wenngleich sich alle einig sind, dass die völlig einseitige polizeihörige Darstellung der öffentlichen Printpresse und des MDR aus LOK-Sicht unakzeptabel ist. Was nicht sein darf, kann nicht sein – so das mediale Bild der deutschen Fußballlandschaft, da passt das WM-Auslosungstheater am 9.12. in Halle 1 auf dem Messegelände in Leipzig auch irgendwie dazu. Völlig abgeschirmt von der Bevölkerung versammeln sich der Hochadel der VIP-Prominenz und einflussreiche Verbands- und Politfunktionäre, um WM-Lotto zu spielen – die reinste Zweiklassengesellschaft.
Womit wir bei der heutigen Klasse, der Bezirksklasse Leipzig, sind. Die FCL-Spieler zeigten sich gegen den Tabellenletzten müde und geistig ausgelaugt, sogar Trainer Lise hatte im Nachhinein Verständnis für seine Spieler nach der massiven öffentlichen Schelte für LOK. Nach gutem Beginn dauerte es dann nur 16 Minuten, ehe wiedermal René Heusel das Führungstor gelang, sein 21. Treffer der laufenden Punktspielsaison. Dass es das goldene sein würde, glaubte da wahrlich noch niemand, aber nachdem ein paar Hochkaräter mal wieder verdaddelt wurden, kamen die energisch am Mann agierenden Gäste selber zu guten Gelegenheiten. Einmal rutschte der gegnerische Stürmer frei am langen Pfosten knapp am Ball vorbei – der eigentlich sichere Ausgleich. Nach der Pause, die man dank Udos Eintrittskarte in der geheizten LOK-Lounge verbringen durfte (er macht Sonnenurlaub in der Karibik), gelang der Loksche nicht mehr viel, viele Spieler erreichten heute aus genannten Gründen nicht ihr gewohntes Leistungsniveau. So hätten die ca. 50 Gästefans fast noch das 1:1 bejubeln können, aber auf Enrico Gehrke im LOK-Tor war jeder Zeit Verlass. Am Ende waren die drei Punkte das Beste an diesem frostkalten Abend im Bruno, neben den fantastischen knapp 2000 Besuchern natürlich.
Reini
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 1.913 Zuschauer
1:0 Heusel (16.)
30.11.2005 - Erklärung des Vereins:
Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen vieler friedlicher Fans, Sponsoren und Förderer des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. möchten wir unseren Unmut über die Vorkommnisse am Rande des Punktspiels der 1. Mannschaft in Wurzen zum Ausdruck bringen, verbunden mit der Hoffnung einer unparteiischen, fairen Aufarbeitung der Geschehnisse und Bestrafung der Schuldigen. Der 1. FC Lok Leipzig, das sind nicht Schläger und Chaoten, sondern ein Familienverein, der aus allen Schichten der Gesellschaft besteht: vom Arbeitslosen bis zum Betriebsleiter, vom Handwerker bis zum Studenten. Er ist unparteiisch und keinesfalls links- oder rechtsradikal. Die Vision, aus dem Scherbenhaufen VfB Leipzig einen funktionierenden Verein zu schaffen, der unzähligen Kindern und Jugendlichen eine Heimstätte gibt, ebenso im Männer- und Frauenbereich zu neuen Höhen aufsteigt - diese Vision darf nicht durch einige Wenige zerstört werden. Wir sind viele und wir sind friedlich. Lasst uns zusammenstehen und achtet auf euren Nachbarn oder Freund. Wir wollen keine Gewalt, denn „Fußballfans sind keine Verbrecher“. Wir wollen allen zeigen, dass „Wurzen“ nichts mit dem wahren Gesicht des 1. FC Lok Leipzig zu tun hat. Unterstützt uns dabei!
Vorstand und Aufsichtsrat des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. Mitarbeiter der Geschäftsstelle Mannschaften und Übungsleiter des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. Sponsoren und Förderer des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. Mitglieder des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. |
Samstag, 03.12.2005 Weihnachten mit dem Fanclub Thekla
Am Samstag war man beim Fanclub Thekla zu dessen traditioneller Weihnachtsfeier eingeladen, in die Gaststätte Seeterrasse Bagger. Gut 50 Fans feierten ganz in Familie eine bisher tolle Saison unseres FCL, was mit entsprechenden Gesängen auch lautstark manifestiert wurde. Der Wirt, selber mit ganzem Herzen und offenem Portemonnaie LOK-Fan, präsentierte seinen Gästen zwei knusprige Spanferkel fürs leibliche Wohl. Gegen halb neun traf René Heusel-Fußballgott als Ehrengast der Veranstaltung ein, und er nahm sich viel Zeit für seine Fans. Denn als der geneigte Berichterstatter – wegen der letzten Tram – um Viertel vor Zwölf die gemütliche Gastlichkeit verlassen musste, war René immer noch am Ball. Auch wenn der inzwischen weiblichen Geschlechts war und ihm wohl nicht völlig unbekannt…
Reini