+++ Starker Auftritt des Staffelsiegers beim Zweiten Löbnitz: LOK siegt souverän 5:1 gegen die Landsportgemeinschaft! +++ 600 Fans konnten sich bei Bier, Bratwurst und Bismarkbrötchen ein rasantes Spitzenspiel reinziehen. +++ Saisonfinale um Punkte am Samstag (15 Uhr im Bruno) gegen FA Wurzen, fällt die 100 Tore-Marke (zwei fehlen noch) ?! +++

 

Mittwoch, 24.05.2006  LSG Löbnitz - 1. FC Lok Leipzig  1:5 (1:2)

 

Das letzte Auswärtsspiel des FCL für diese Saison wollte man sich nicht entgehen lassen. Zumal es auf einem richtigen Dorfplatz ausgetragen werden sollte. Und außerdem spielte der Zweite (mit geringen Aufstiegschancen bei noch zwei möglichen Relegationsspielen) gegen den schon feststehenden (und bereits geehrten) Staffelsieger. Also auf nach Löbnitz!

Die Fahrt in die Provinz, zum kleinen Ort Löbnitz in der Nähe von Delitzsch, gestaltete sich nicht ganz so problemlos. Mike holte mich in Grünau ab und wollte danach in einer Viertelstunde bei Thomas in der Ostvorstadt sein. Aber zu Berufsverkehrszeiten sollte man mehr einplanen, aber eine kurze SMS kündigte das spätere Ankommen an. Zu viert, ein Youngster namens Bimbo stieg mit Thomas zu, und man düste über die B 2 aus der City. Bei allem allgemeinen Palaver über Tatort, Stadion und LOK vergaß Mike leider die entscheidende Rechtskurve, sodass wir plötzlich fast in Delitzsch gelandet wären. Aber es gab ja die Straßenkarte. Nur war da nicht jedes Kuhnest eingezeichnet, also hieß es Augen offen halten und Schilder erspähen. Nach ein paar Pirouetten durch diverse Dorfanger und der 2 km langen Fahrt über eine  nur zwei Meter breite Dorf-Einbahnstraße – in der Gegenrichtung versteht sich – kamen wir tatsächlich wieder auf Kurs. Um kurz vor 19 Uhr wiesen uns die freiwilligen Feuerwehr-Streckenposten in einen großen Parkplatz am Rande von Löbnitz ein. Das Reiterstadion – und der zugehörige Sportplatz – befand sich natürlich am anderen Rand des Dorfes. Also hieß es flinke Hufe zu machen und auf geradem Wege den halben Kilometer zu Fuß zurückzulegen. Vorbei an schmucken Einfamilienhäuschen, idyllischen Grundstücken und am Dorfkonsum erreichten wir in ca. 10 Minuten den Sportplatz. Der war extra für die Gäste gut halbseitig eingezäunt, allerdings war die Bewehrung nur einen Meter hoch und blicktechnisch gut zu händeln. Wegen uns (…) liefen die beiden Spitzenteams erst um 19:15 auf das Grün. Von Rasen zu sprechen verbietet sich eigentlich, denn der Platz sah aus wie eine bessere Liegewiese im Freibad. Hügeliges Gelände, nach einer Richtung leicht abfällig, eben ein typischer Dorfplatz, aber mit Liebe gepflegt.

Der Gastgeber hatte sich viel vorgenommen und belagerte zunächst unser Tor. Bald konnten sich unsere Kicker aber besser lösen und ein paar gelungene Angriffe inszenieren. Dann die 24. Minute, eine Flanke segelt von rechts in den Löbnitzer Strafraum und die Nummer 2 Tobias Grune versenkte den Ball gekonnt – ins eigene Tor. Der Jubel war kaum verklungen, da nahm Kapitän Wim supergenau Maß, und das Leder kratzte am linken Pfosten und von dort ins Tor – 2:0, eine Vorentscheidung. Nun war die Fangerade richtig am Feiern, trotz des nur kleinen Grashügels am Rand reichte der Platz für die mitgereisten ca. 400 LOK-Fans. Das Dorf war natürlich auch gut präsent, auf der Gegenseite, mit dem übergroßen Schild „Biergarten“. Und die Einheimischen ließen sich auch nicht lange bitten, erzielten nach einer kunstvollen Schaltpause bei uns den vielumjubelten Anschlusstreffer.

Dann war wirklich Pause, und während ein paar Bambinis auf dem Platz ihre Ballkunststücke darboten, widmete man sich dem Imbissangebot. Leckere Bratwurst mit Weißbrotscheibe kostete ebenso 1,50 € wie ein ganzes Bismark-Fischbrötchen. Beides wurde getestet und für „Gut“ befunden, mit Plus-Zeichen. Das Bier im Becher hat wohl den meisten auch geschmeckt, wie man ordentlichen Gesangseinlagen der Dammsitzer entnehmen konnte. Von Marko erhielt man übrigens in dieser Pause neues DVD-Material, extra superschnell, weil für meinen Kurztrip ins Schwäbische dort gewisse Interessenten schon mächtig heiß drauf waren…

Dann rollte der Ball wieder, LOK wollte jetzt die Entscheidung, gab Gas und netzte gleich zweimal hintereinander ein. Erst Metzner, dann Heusel, es durfte weiter gejubelt werden. Und als Irrgang nach gut einer Stunde das 5:1 markierte, schien die 100 nur noch eine Frage von Minuten. „Nur noch zwei!“ brüllte Samson an der Linie hemmungslos, er war heute genauso in Hochform wie das Rasenteam. Selbst der Linien-Assi wurde von seinen Zigaretten-Schlauchereien nicht verschont, er hatte seine Kippen wohl im Auto vergessen und daher „mächtig am Zug“. Trotz guter Chancen fiel kein Tor mehr, obwohl René Heusel nochmal traf, aber es soll Abseits gewesen sein, wer’s glaubt…

Im Dämmerlicht marschierten wir wieder zurück Richtung Parkplatz, Mitfahrer Bimbo wurde erst gesucht, war aber schon vorgegangen und der Erste am Auto. Dank der Ortskenntnisse des Fanbusfahrers fanden wir die B2 Richtung Leipzig wunderbar schnell, und gegen Viertel elf war man dank Mikes Haustürservice wieder daheim.

Reini

Sportplatz am Reitstadion Löbnitz:  600 Zuschauer
 0:1 Grune (24./Eigentor), 0:2 Wimberger (27.), 1:2 S. Wittig (32.), 1:3 Metzner (51.), 1:4 Heusel (53.), 1:5 Irrgang (61.)

 

Fotos zum Spiel