+++ 7.426 Zuschauer sahen am Freitagabend ein rassiges hochspannendes Spiel gegen den FC United of Manchester - mit einem optimalen 4:4! +++ Knapp 500 englische Fans feierten ihr Team bereits vor, dann während des Spiels und erst recht danach! +++

 

Freitag, 12.05.2006  1. FC Lok Leipzig – FC United of Manchester  4:4 (3:2)

 

Prickelnde Fußball-Live-Atmosphäre im Stadion, die Engländer in Leipzig – da werden bei den „altgedienten“ LOK-Fans sofort Erinnerungen an die grandiose Europacup-Saison 1973/74 wach. Damals hatte die Loksche im UEFA-Pokal gleich dreimal gegen Vereine von der britischen Insel anzutreten und schaffte zweimal die Sensation des Weiterkommens. Wenn auch gegen Wolverhampton Löwes Auswärtstor beim 1:4 (nach 3:0 daheim) erforderlich war und gegen Ipswich gar das legendäre Elfmeterschießen (mit zwei gehaltenen Schüssen von Friese) entscheiden musste. Erst Tottenham stoppte unsere Elf im Halbfinale, weil im Hinspiel „uns das Flutlicht wegen der frühen Anstoßzeit fehlte“, wie unser heutiger Coach Rainer Lisiewicz im „Tatort 53“- Interview flachste. Diese Tatort-Nummer heute präsentierte sich übrigens als zweisprachige „Wende“-Ausgabe, mit deutschen Infos zum FCUM und LOK-Storys in englisch.

Dass nun ausgerechnet am Gründungsdatum des FCUM heute dieses Spiel stattfindet, passt irgendwie in die Szenerie. Beide Vereine wurden von Fans aus der Taufe gehoben, beide haben einen wahren Zuschauerboom mit Kultstatus ausgelöst – und beide bestreiten ihren „Lebensunterhalt“ aus Spenden, Sponsoren und Eintrittsgeldern aus der Fanszene. Die Entstehungsgeschichte dieses Spiels  - „Die Idee wurde in einem Leipziger Pub geboren“ – findet man in diversen Artikeln der Presse - und konnte eigentlich gar nicht anders sein.

Über 5.000 Besucher erwartete man heute, weswegen sich auch die an sich schon späte Anstoßzeit 20:00 wegen der Überfüllung draußen an den Stadionkassen (sogar auf der linken Seite geöffnet) nochmal um 15 Minuten verzögerte. Das Polizeiaufgebot passte sich dem gigantischen Ereignis auch zahlenmäßig an, selbst die LVB hatten für diesen Nachmittag sämtliche neuen XXL-Niederflurstraßenbahnen von der Strecke verbannt und auf andere Linien verbracht (Tram 3 und 7 wurden gesichtet). Dafür rollten auf der „15“ fast museumsreife scheibenzerkratzte Tatra-Tramtraktionen. Viele Thekeninseln und Bratwurststände in den Blockbereichen kündeten vom Besucherstrom. Man unterhielt sich angeregt vor dem Spiel in der Fankurve, langsam füllte sich das Stadion Dank meiner heutigen Pressekarte sah man das Spektakel anschließend live vom Innenraum aus. Dutzende von Filmteams tigerten übers Gelände. Loki und die blaugelben Cheerleader-Mädels im Mittelpunkt mancher Fotokamera. Stadionsprecher Mirko probte englisch mit seinem Kollegen aus Manchester. Die Trommler am Dammsitz wirbelten im Fantakt. Spieler beider Vereine befanden sich in der Aufwärmphase, die Engländer mit freier Brust sogar auf der Laufbahn vor dem LOK-Block. Ein grüngelber Brasilianer namens Fabinho wollte seine Jonglierkünste beweisen, in der Halbzeitpause. Dann endlich liefen beide Teams aufs Feld, nahmen Aufstellung. Unsere Jungs in breiter Front, weil ein vorbereitetes Banner auf dem Rasen es so wollte. „Danke Fans! Ihr seid die Größten der Welt!“ hieß es zunächst, dann wendete sich das Ganze zum bemerkenswerten und eindrucksvollen „LOK ist gegen Gewalt und Rassismus!“. Das obligatorische Teamfoto aus der Reihe „Vermischtes“ sollte alle 22 Spieler einfangen. LOK vollzog den Anstoß und hatte durch Thomas Wetzig auch die erste Chance. Aber das erste Tor machten die Engländer, so schnell konnte man gar nicht gucken, wie die knapp 500 rotweißschwarzen Fans im Gästeblock stürmisch zu jubeln begannen. Aber LOK schlug zurück, René Heusel (im Jamba-Look mit Zöpfchen) kam im Strafraumeck zu Fall. Wim verwandelte den Elfer cool – 1:1. Die Gäste waren so perplex, dass sie wenig später in der eigenen Hälfte den Ball vertändelten und unser „Fußballgott“ seine wahren Künste zeigen konnte – ein toller Heber besiegelte das 2:1. Der Dammsitz kochte und alles jubelte mit den blaugelben Kickern und Tafelmädels. United hielt dennoch weiter voll englisch hart dagegen und wurde in der 11. Minute schon belohnt. Ein wuchtiger Kopfball nach einer Ecke ergab das 2:2, Jubelsprünge wiederum auf der anderen Seite. Wahnsinn, dieser Auftakt, was erwartete uns hier noch? Jedenfalls weiter ein packendes rassiges Duell, wobei sich unser Team aus der heftigen Umklammerung nur mit spieltechnischen Mitteln etwas befreien konnte. Und kurz vor der Pause, als alles schon auf den Halbzeitpfiff wartete, netzte Marcus Würzberger direkt ein, eine schöne Kombination über rechts fand im 3:2 ihre Krönung.

Nun zeigte Fabinho seine Künste am Ball und am rohen Ei – exzellent! Die Imbissversorgung kann ohne Einschränkungen als optimal bezeichnet werden, so viele Stände gab es lange nicht im Bruno. Wenngleich der unkontrollierte Bierkonsum für manch einen zum Problem wurde, vielleicht lernt man beiderseits aus den anschließenden fatalen Aussetzern.

In der 2. Halbzeit sahen sich zunächst die Engländer vom Rückstand angestachelt und drückten energisch auf unser Tor. Ein Foul an einem ihrer Kicker im Strafraum, jeder wusste, was passiert, Elfmeter. Aber das war noch nicht alles miese, denn kurz darauf ging Manchester sogar wieder in Führung, und nach dem Tor der Nummer 8 wurde es im Stadion erst mal ziemlich ruhig. Mirko änderte dies alsbald, und unsere LOK-Spieler holten in den verbleibenden Minuten die letzten Körner aus sich heraus (Kapitän Frank Wimberger: „Die haben so rotiert, ich bin das erste Mal diese Saison kaputt.“). Schafften so trotz vieler abgewehrter Bälle der Gäste auf der Gegenseite den vielumjubelten Ausgleich – ein Mega-Event im Bruno hatte mit dem 4:4 ein hervorragendes Ende gefunden. Riesenpartystimmung auf dem Platz und an den Fanblockzäunen, Trikottauschs und Verbrüderungsszenen – und die Aussicht für partywütige auf ein „after-match“ im Volkspalast, die Halle 16 auf der Alten Messe war wohl dafür gerade groß genug.

Vier E-Wagengroßzüge der LVB karrten das Fanvolk nach Spielschluss unter blinkendem und tönendem Polizeischutz nonstop zum Hauptbahnhof, während man auf die Stammlinie 15 noch eine gute halbe Stunde warten musste. Dafür fuhr die laut Wagenanzeiger nur bis Lindenau-Plautstraße, wer aber dann an der Radiusstraße eine Station zuvor ausstieg, wunderte sich schon darüber, dass die Bahn dann doch einfach geradeaus nach Grünau weiterfuhr. Zum Glück (für die LVB…) kam nur 3 Minuten später die nächste Tram.

Reini

   

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  7.426 Zuschauer

Schiedsrichter:   Holger Walther (Machern)

0:1 Swarbrich (2.), 1:1 Wimberger (5./Foulelfmeter), 2:1 Heusel (7.), 2:2 Nugent (11.), 3:2 Würzberger (44.), 3:3 Pattersin (53./Foulelfmeter), 3:4 Curden (63.), 4:4 Lesser (79.)

 

Fotos zum Spiel

 

 

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12.05.2006   Leipziger Freitagsdemo
 

Die einen spalteten sich von einem Traditionsclub ab, weil sie den Investor verachten. Die anderen gründeten ihren berühmten ostdeutschen Verein neu. Morgen Abend ist der FC United of Manchester beim 1. FC Lok Leipzig zu Gast. Es ist auch die Geschichte zweier Männer, die einen Traum hatten. Wie es genau dazu gekommen ist, weiß Matthias Löffler, 23, heute nicht mehr. Der Student der Politikwissenschaften legte vor fast genau einem Jahr in einem irischen Pub in Leipzigs Schickeriameile, der Gottschedstraße, als Disc-Jockey auf. Ein Guinness zum Schluss sollte es sein, doch an der Bar saß dieser merkwürdige Engländer. Auch John Marley, 32, wollte eigentlich nur noch ein Bier trinken, ihm gefiel aber die Musik des DJs und so kam man ins Gespräch. Klischeebemühte könnten nun vermuten, dass zwei Männer nachts in einer Kneipe nur über eines sprechen können - Fußball. Und sie hätten Recht. Der Engländer und der Deutsche sind Fußballfans und beide kannten an diesem Abend eine traurige Geschichte. Marley erzählte eine von der bösen Heuschrecke Malcolm Glazer, die Manchester United aufkaufte, aus Geldgier die Eintrittspreise erhöhte und mit Merchandising die Fankultur erschlug. Löffler sang das Lied von unfähigen Managern, Trainern und dem Niedergang des VfB Leipzig. Einen Kneipenwechsel und einige letzte Biere später stimmten sie das Ende vom Lied der jeweiligen Geschichte gemeinsam an. Dabei ging es um Fans, die ihren Verein wiedergründen oder gründen und eine Mannschaft aufstellen wollen. Morgen Abend, an einem symbolträchtigen Datum, treffen in Leipzig Löfflers und Marleys Clubs aufeinander. Zwei Vereine, die ihre Geschichte neu geschrieben haben. Der eine ist der 1. FC Lok Leipzig. So heißt der Nachfolgeverein, der von den Fans gegründet wurde, nachdem der VfB Leipzig 2004 Insolvenz hatte anmelden müssen. 1. FC Lok Leipzig, wie damals 1974, als dieser im Uefa-Pokal der Schrecken der englischen Vereine war. Auf dem Weg ins Halbfinale schaltete der Club unter anderem Ipswich Town und die Wolverhampton Wanderers aus. Der Start in der elften Liga war ein Volksfest, seit 64 Spielen ist der Club ungeschlagen und spielt inzwischen in Liga 6. Im Schnitt besuchen 1800 Zuschauer die Spiele. Der Rekord liegt bei 12.421 Besuchern für ein Spiel in der 3. Kreisklasse (gegen Eintracht Großdeuben) - der untersten möglichen Liga in Deutschland. Jenseits des Ärmelkanals krempelten die englischen Fans selbige hoch, nachdem am 12. Mai 2005 feststand, dass der neue Besitzer von Manchester United Börsenspekulant Malcolm Glazer ist. Im Juni wurde der FC United of Manchester gegründet, über eine Zeitungsannonce Spieler gesucht und dann bei einem Casting aus über 2000 Bewerbern 18 Spieler herausgefiltert. Der Start auf der Insel in Liga 10 konnte in Angriff genommen werden. Knapp 3000 Besucher hat der Verein durchschnittlich bei seinen Spielen im Gigg Lane Stadion von Manchester, das von einem Viertligisten extra angemietet wurde. Der Aufstieg steht seit April fest. Im Gegensatz zu vielen alkoholgeschwängerten Freundschaftsbekundungen hielten John Marley und Matthias Löffler Kontakt, denn sie hatten ihren gemeinsamen Traum - ein Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und FC United of Manchester. E-Mails wurden getippt, Briefe geschrieben und der Gedanke an das Freundschaftsspiel geäußert. Im Februar schließlich klingelte das Löfflers Handy und Uniteds Vereinsvize Luc Zentar bekundete sein Interesse an einem Spiel. Am 18. März reiste der deutsche Student nach Manchester. Im Gepäck hatte er "Leipziger Lerchen" (Gebäck), zwei Flaschen Bier, ein Glas Leberwurst und einige Vereinsdevotionalien seines Lieblingsclubs. Ein netter "Kraut", fanden die Engländer, was auch an dessen Trinkfestigkeit lag, die Mannschaft und Chefetage selbstverständlich testete. Eine Woche später stieg Luc Zentar ins Flugzeug, um sich Leipzig und den 1. FC Lok anzuschauen. Spätestens dann war klar, dass die Idee zweier trinkfester Fußballfans Wirklichkeit werden würde. Der gewählte Tag für das Freundschaftsspiel kann symbolträchtiger kaum sein. Am 12. Mai 2005 kaufte Malcolm Glazer Manchester United, ein Jahr später hat der FC United of Manchester sein erstes Auswärtsspiel in Deutschland. Und der Andrang aus England ist groß, erwartet werden zum Anpfiff um 20 Uhr im Bruno-Plache-Stadion bis zu 1000 Fans von der Insel. Wieviele Engländer sich hinter den bisher in Leipzig verkauften 4000 Karten verbergen, kann keiner abschätzen. Auch Matthias Löffler nicht, dessen Handy in diesen Tagen nicht aufhört zu klingeln. Löffler organisiert noch die Aftershowparty, ein Fanzine, eine Liveübertragung über das Internet - und das alles neben dem Studium. Auch ist er am nächsten Tag dabei, wenn die Fans auf dem Rasen freundschaftlich gegeneinander antreten. Wirklich vorbei ist es für ihn, "wenn ich mit John wieder ein letztes Bier im Pub trinken gehen kann". Für John Marley hat sich das Engagement auch beruflich gelohnt, denn er ist jetzt der Pressemann für Manchester. Das Rückspiel findet im September auf der Insel statt. Zum Spiel in Leipzig hat sich übrigens auch eine Gesandtschaft von Fans des SV Austria Salzburg angemeldet. Der Uefa-Cup-Finalist von 1994 wurde dieses Jahr von Red Bull aufgekauft.
(Quelle "Spiegel Online" von Martin Große)
 

 

 

13.05.2006   Kleiner Fußball ganz groß


Henning Frenzel ging das Herz auf. „Eine Stimmung fast wie früher im Europapokal“, staunte die Lok-Legende und dachte an den UEFA-Cup 1973/74, als sein Team auf Wolverhampton, Ipswich und Tottenham traf. Gestern Abend spielte Sechstliga-Aufsteiger 1. FC Lok gegen Neuntliga-Aufsteiger FC United of Manchester – und 7462 Zuschauer kamen ins Plache- Stadion, darunter 300 Fans von der Insel. Sie sahen ein gerechtes 4:4, doch das Ergebnis war Nebensache. Was zählte, war die Begeisterung, die Gänsehautatmosphäre, der unterhaltsame Kick, live übertragen durch euphorische Reporter der Internet-Radios beider Vereine. Kleiner, großer Fußball. Von ganz unten. Von zwei Klubs, die in den niedrigsten Spielklassen neu anfingen, getragen allein vom Enthusiasmus ihrer Anhänger. „Wir sind am Beginn einer Revolution“, glaubt Andy Walsh, als General Manager einer von zwei Hauptamtlichen beim FC United, der vor 19 Monaten gegründet wurde. Walsh: „Immer mehr Vereine werden von den Fans geführt, die sich den Fußball von den Geschäftsleuten zurück holen.“ „United gehört nur den Fans“ Viele Anhänger würden sich dem Big Business mit seiner Schuldenmacherei bewusst verweigern, anderen fehle das Geld, sich Premier-League-Partien anzuschauen. „Ich bin wie die meisten bei uns mein Leben lang ManU-Fan, aber wenn ich mit meinen beiden Söhnen da hingehe, sind umgerechnet 150 Euro weg. Bei uns kostet das Ticket nur zehn Euro, drei für Kinder.“ Der FC United hat einen Saisonetat von 350 000 Euro, kleinere Unternehmen sponsern. „Sie sind Partner, die mit uns wachsen und nicht durch uns“, sagt Walsh, „der Verein gehört nur den Fans. Unsere 4000 Mitglieder haben beschlossen, dass es auf den Trikots keine Werbung gibt.“ Die Spieler sind Klempner, Gemüsefahrer, Fensterverkäufer, erhalten vom Klub 600 Euro im Monat. „Halbprofis“, so Coach Karl Marginson, „die hart trainieren und ehrlich arbeiten.“ In Liga zehn kamen 3000 Zuschauer pro Heimspiel, sonst liegt der Liga-Schnitt bei 66 Besuchern. „Unsere Leute fahren auch auswärts mit, haben der Konkurrenz 450 000 Euro in die Kassen gespült“, erklärt Walsh, „und in den Bars noch mal das Doppelte gelassen.“ Das gestrige Polizei-Großaufgebot im Plache-Stadion inklusive Hubschrauber darüber – vor der Fußball-Weltmeisterschaft wollte man auf Nummer sicher gehen – war so übertrieben wie teuer. Für den Steuerzahler, nicht für Lok. Im Gegensatz zu Manchester. „Bei den ersten beiden Saisonspielen hat uns die Polizei insgesamt 15 000 Euro in Rechnung gestellt“, erzählt Walsh, „dann hatten wir sie überzeugt, dass nichts passiert und wir sie nicht brauchen.“ Denn: „Unsere Fans sind trinkfest und laut, aber nicht gewalttätig.“ Wie Gary Todd. Der 46-Jährige flog gestern mit seinen Kumpels nach Berlin, fuhr mit dem Zug nach Leipzig und nahm in der Innenstadt erst mal ein paar Bier. Bei der abendlichen Verbrüderungs-Fete im Volkspalast wollte er nachlegen – und friedlich bleiben: „Wir sind Manchester-Fans, keine England-Hooligans, die nur Stress machen und sich kloppen.“ In diesem Sinne war auch ein Transparent, das die Leipziger Spieler vor dem Anpfiff über den Rasen trugen: „Lok ist gegen Gewalt und Rassismus.“ Kubald: „Ein großes Fest“ Vereins-Chef Steffen Kubald war rundum zufrieden. Mit dem lauschigen Abend („ein großes Fest“) und der unerwarteten Riesenkulisse („schon 4500 hätten unsere Kosten gedeckt“). Kubalds Cheftrainer Rainer Lisiewicz meinte stolz: „Bilbao, Hertha und Matthäus waren schon hier, jetzt haben wir unseren Fans wieder etwas Besonderes geboten.“ Und Henning Frenzel hatte hellseherische Fähigkeiten bewiesen. Vor dem Spiel wünschte er sich ein 4:4.
(Quelle "Leipziger Volkszeitung" von Steffen Enigk und Carsten Muschalla)
 


13.05.2006   Lok gegen "UMan" - Wie in alten EC-Zeiten
 

Wie in alten Europapokal-Zeiten - Loks irre Schlacht mit den Engländern... Der Bezirksklassist aus Probstheida gegen United of Manchester (Aufsteiger in die 9. Division). Hammer: 7462 Fans sahen den Fight der beiden Kult-Klubs an. Spülten damit rund 20000 Euro Gewinn in die Lok-Kasse. Heiß, rassig, mit extrem vielen Zweikämpfen. Und Toren - 4:4: Wimberger, Heusel, Würzberger und Lesser trafen für Lok, Swarbrick, Nugent, Patterson und Curdon für„UMan". Lok-Coach Rainer Lisiewicz: „Toll. Das erinnerte mich an meine alten EC-Spiele." Großer Sport auch die Philosophie des englischen, von Fans gegründeten Klubs. Manager Andy Walsh: „Alle drei Jahre wollen wir zwei Mal aufsteigen - ohne Hilfe einer Fusion." Dennoch stemmt Manchester einen 350000 Euro-Etat, die Spieler verdienen 150 Euro pro Woche. So viel, wie die Lok-Jungs monatlich. Der genaue Rückspiel-Termin (September) wird heute verhandelt.
(Quelle "BILD Zeitung" von André Schmidt)