Sonntag, 28.11.2004  1. FC Lokomotive Leipzig – FSV 1990 Großpösna II  11:0 (7:0)

 

Nach einem abstinenten LOK-Wochenende rollte am heutigen Sonntag nun endlich wieder der Ball im Bruno. Vor anfangs etwa 150 Besuchern schafften sich ab 11 Uhr zunächst unsere Frauen im Spiel der 2. Bundesliga gegen die Zweite vom 1. FFC Frankfurt. Leider wurde eine eigene 1:0-Führung innerhalb von acht Minuten kräftig verspielt, denn die Gäste erzielten in dieser Zeit gleich drei Treffer. Obwohl noch vor der Pause der Anschluss gelang, wollte es in der zweiten Halbzeit nicht mehr mit dem Ausgleich klappen, trotz mehrerer sehr guter Gelegenheiten. Schade, nun wird es natürlich weiter schwer, in dieser Liga zu bestehen, aber das Team von Frank Tresp gibt auch in den nächsten Spielen alles, davon sind wir überzeugt!

Nun, diese Informationen sind aus zweiter Hand (besten Dank an Jens und Sven), denn unser Besuch aus dem fernen Stuttgart verlangte in der Vorbereitung auf diesen LOK-Sonntag eine etwas andere Prämisse. So wollte man gemütlich den Vormittag zum bierseligen Frühschoppen nutzen und landete dazu in der Endstelle. Und wie das so ist, gab ein Wort und ein Bier das nächste. Also nichts mit pünktlich zum Spiel, am Ende wurde es so knapp, dass man die Loco-Fahne heute mal an der Gegenseite anbringen musste. So sah man das Teil aber auch mal von der Tribüne aus, alles hat doch sein Gutes!

Wegen der Verspätung bekam man die ersten Tore leider nur akustisch mit, denn die Loksche legte gleich mächtig los. Das 4:0 von Heiko Hennig entschädigte allerdings für alles, das Ding flog wie ein Strich ins lange Eck. Per Ronny Richter und Elfer-Spezi Maik Hänisch kam man der magischen 100 der insgesamt in den Punktspielen erzielten Treffer ganz nah – der Nächste würde der Rekordmann sein! Der Sturmlauf gegen die arg strapazierten Großpösnaer geriet fast zum Orkan, und der Sieger hieß: Denis Winkler! Ja, der Fußballgott von der gleichnamigen Fahne von Jana & Wolli! Nun gab es kein Halten mehr, die Massen tobten und am Dammsitz erhellten ein gutes halbes Dutzend Bengalos die Szenerie: 100 Tore für LOK!

Und damit das alle auch optisch einwandfrei erfassen konnten, schälten sich unsere Nummerngirls aus ihren weißen Mänteln und präsentierten die erwähnten Ziffern und Buchstaben. Den Mittelpart übernahm derweil unser leicht verletzter Daniel Nasada – und mit diesem Rekordgesamtergebnis ging es in die Halbzeit. Und für den Schützen gab es Freibier, in Form eines großen 20l-Fasses, eigens gestiftet von Fans vom Dammsitz.

Dicht umlagert in der Pause wie immer der Inferno-Stand. Neben dem aktuellen „Tatort Stadion“ Nr. 22 (an dessen Entstehung man in der Woche selber mitwirken durfte) wurden die neuesten Ausgaben der „Stadionwelt“ (Novemberheft mit Lok-Artikel) und die Dezember-Ausgabe des „Erlebnis Fußball“ (6 Seiten über Lok mit vielen tollen Fotos) an die interessierte Leserschaft gebracht. Überhaupt, das Fanartikelangebot beim FCL geht in galaktische Dimensionen, wenn man dies mit der VfB-Zeit der letzten Jahre vergleicht, tun sich Abgründe auf… Und in der Zeit des Internet geht alles natürlich auch online, sowohl bei lok-leipzig.com als auch bei inferno-lok. Ja, und für den kleinen Hunger stellte man gleich noch die Bulettenfrage, mit befriedigendem Ergebnis. Ach so, und nicht zu vergessen in der Liste der gedruckten Fanzine das Plache-Echo, welches in Nummer 26 alles Wesentliche der letzten drei Monate aus Schönefelder Fansicht präsentiert. Im A4-Format auf 20 Seiten zu 2,50 Euro, handgenäht und diesmal komplett mit farbigen großformatigen Bildern (solange der Heimdrucker mitspielt, wie halt beim Fan-Report).

Der anschließenden zweiten Spielhälfte merkte man schnell an, dass der Höhepunkt heute schon vorbei war. Obwohl das blaugelbe Team das Tempo weiterhin hoch hielt, gelangen „nur noch“ vier weitere Treffer. Gästetorwart Markus Prinzing hielt aber auch, was zu halten war, und manchmal standen sich unsere Spieler auch selbst im Wege. Egal, die Leistung stimmte allemal, das 11:0 war am Ende hochverdient und angemessen, nun wird es ja am nächsten Samstag zum vorläufigen Showdown in dieser 11. Liga kommen: Spitzenreiter Einheit Leipzig-Ost (ELO) erwartet unseren verlustpunktfreien FCL, denn wir haben ja noch zwei ausgefallene Spiele in der Hinterhand. Die Karten dafür sind schon gedruckt und wurden heute bereits an die Leute gebracht. Übrigens steht dort geschrieben: „Willkommen beim Vorgänger des 1. FC Lok – der ruhmreiche ELO“, ja so war’ s wirklich in den 50-er Jahren.

 

Fazit: Trotz des kalten Novemberwetters wollten gut 2.200 Leute ihr FCL-Team wirbeln sehen, nach Augenzeugenberichten aus dem Zentralstadion wesentlich mehr als beim dortigen Oberligaspiel des FCS gegen SDH (Angabe des windigen Veranstalters: 2.415) – das Interesse der Leipziger an LOK ist ungebrochen hoch!

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Probstheida:  2.268 Zuschauer

1:0 R. Richter (11.), 2:0 Illge (13./Eigentor), 3:0 Heusel (15.), 4:0 Hennig (19.), 5:0 R. Richter (30.), 6:0 Hänisch (33./Foulelfmeter), 7:0 Winkler (40.), 8:0 Trommer (47.), 9:0 R. Richter (55.), 10:0 Müller (75.), 11:0 Hänisch (85.)

 

Fotos zum Spiel