+++ 1. Mitgliederversammlung des 1. FC Lok Leipzig am Freitag, den 26.11.2004 in Liebertwolkwitz: Einstimmige Wahl des neuen Vorstandes von 291 Stimmberechtigten (nur 2 Enthaltungen)! +++

 

Freitag, 26.11.2004  Mitgliederversammlung des 1. FC Lokomotive Leipzig

 

In einem Schreiben, datiert vom 25.10.04 an alle Mitglieder, lud der Verein zur 1. Mitgliederversammlung am 26.11.04 um 19:30 ins Wirtshaus am Monarchenhügel ein. Die Versammlungsstätte liegt idyllisch inmitten einer Siedlung am Monarchenhügel, zwischen den Leipziger Vororten Meusdorf und Liebertwolkwitz. Man erreicht das Lokal sowohl per eigenem PKW als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Autofahrer befahren die Prager Straße stadtauswärts, an Probstheida und Meusdorf vorbei geht es hinauf zum Berg Monarchenhügel. Vor der Tankstelle und vor der Fußgängerampel nach rechts in den Schwarzenbergweg einbiegen und weiter rechts halten, bis Nummer 9 fahren, gegenüber einer Schule befindet sich der Flachbau der Gaststätte. Parkmöglichkeiten sind wenige vorhanden.

Mit der Tram-Linie 15 fährt man bis Endstelle Meusdorf. Von dort kann man noch eine Haltestelle mit Bus 171 Richtung Liebertwolkwitz fahren oder auch den breiten Fußweg nutzen. Direkt nach dem landwärtigen Bushaltepunkt biegt man rechts in den Schwarzenbergweg ein und erreicht nach 3 Minuten das Lokal.

 

Hier die geplante Tagesordnung:

 

Punkt 1    Begrüßung

Punkt 2    Feststellung der Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung

Punkt 3    Diskussion und Beschlussfassung laut § 14 Absatz 14 der Satzung über Anwesenheit von Medien

Punkt 4    Diskussion und Beschlussfassung über Neufassung der Vereinssatzung (Satzungsänderung, liegen in der Geschäftsstelle aus)

Punkt 5    Wahl des Wahlausschusses laut Wahlordnung

Punkt 6    Wahl des Vorstandes

Punkt 7    Diskussion und Beschlussfassung Beitragsordnung (liegt in der Geschäftsstelle aus)

Punkt 8    Diskussion und Beschlussfassung über Fusion mit einem anderen Verein zur Saison 2005/2006 oder 2006/2007 und deren Modalitäten

Punkt 9    kurze Information über finanzielle Situation des Vereins

Punkt 10    Sonstiges / Verabschiedung

 

und nun zur Veranstaltung selber:

 

Die ersten Zeilen ähneln sehr der Startansagen zu unseren Spielen im Bruno: Wegen des großen Andrangs musste der Beginn um 15 Minuten verschoben werden!

Also eröffnete unser 1. Vorsitzender um 19.45 Uhr die 1. Mitgliederversammlung des 1. FC Lok Leipzig, welcher am 10.12.2003 von den drei Vorständlern Steffen Kubald, René Weber und Katrin Pahlhorn sowie weiteren 10 Getreuen aus der Versenkung empor gehoben wurde. Zunächst wurde nach langen (...) Diskussionen auch die Presse offiziell zugelassen, es war ja doch nur ein schreibender Vertreter der hiesigen BILD anwesend, dazu der Fotoreporter Peter L. und unser Homepage-Informator Ronny John. Der Versammlungsleiter Klaus Kühlborn, offenbar ein Vertreter des schnell gesprochenen Wortes (Dieter Thomas H. wäre vor Neid erblasst!), rasselte in Windeseile die alten und neuen Passagen der Satzung unseres Vereins herunter, kurze Erläuterungen durch den Vorstand inbegriffen. So erreichte man recht schnell den Einsatz des dreiköpfigen Wahlgremiums, dessen Sprecher den alten Vorstand sowie die laut neuer Satzung notwendig gewordenen beiden weiteren Vorstandsmitglieder. Anwesend waren 308 Mitglieder, davon waren 293 stimmberechtigt, anwesend waren weiterhin 13 geladene Gäste, darunter auch der Insolvenzverwalter Friedbert Striewe (der am Ende auch ein paar Dankesworte an die versammelten Lok-Fans richtete). Lange Rede, kurze Wahl, alle fünf Vorständler wurden als Gesamtblock (nicht alle waren für diese Kurzwahl) in die neue Führung des 1. FC Lok gewählt, und zwar für 3 Jahre und ohne jegliche Gegen- und nur 2 Enthaltungsstimmen - also  im Prinzip einstimmig!!! Riesenstimmung im Saal, "LOK!"- Rufe erschallten und nun konnte man in die Details gehen. Die Mitgliederversammlung ermächtigte den neuen Vorstand zu Fusionsverhandlungen mit willigen Vereinen, unter den Prämissen, dass der Name 1. FC Lokomotive und die Spielstätte Bruno-Plache-Stadion bestehen bleiben sowie eine eventuelle neue Spielklasse insbesondere den finanziellen Möglichkeiten des Vereins gerecht werden müssen. Sogleich legte unsere Schatzmeisterin Frau Pahlhorn die aktuellen Zahlen auf das Podium. Man könne sich die Oberliga auf keinen Fall leisten, alles darunterliegende müsste man sehen. Die monatlichen Ausgaben betragen laut ihren Angaben satte 25.000 Euro, von der Stadt bekäme man zur Zeit Null Komma Null (Buhrufe und Tschense raus!), nicht mal für die Grünanlagenpflege sei was zu holen gewesen. Auch die im Sommer noch so strebsamen Auer hätten bisher nix gezahlt, man wollte nur in Reiseschecks oder Spielkleidung machen, was die Katrin aber rigoros zurückwies. Da ist laut Steffen aber noch was im Gespräch. eigentlich hätte man so ein deutliches Defizit von 120.000 Euro, wenn, ja wenn man den Riesenzuschauerboom nicht hätte, man war ja mit 300 pro Spiel in der Vorplanung. So gibt es derzeit eine schwarze Null, und auch die Sponsoren und Gönner liegen dem FCL zu Füßen.

Dann ergriff unser Coach und Spielermanager Reiner Lisiewicz das Wort, wieder tosende stehende Ovationen der Massen, Gänsehaut pur. Er bedankte sich bei allen und besonders bei seinen Spielern, die wie alle hier mit dem Herzen dabei sind. Er will möglichst keine 10. Liga, da hat er Bammel, dass die Unbekümmertheit verloren ginge. Er denkt schon an höhere Gefilde, würde aber alle bisherigen Kicker in jedem Fall beim FCL halten wollen, wenn es sein muss, in einer zweiten Mannschaft. Der aktuelle Mitgliederstand liegt übrigens laut Schatzmeisterin bei 912, und da seit dem Versand der Einladungen zur MV am 25.10.04 keine neuen Mitglieder dazu kommen konnten, liegen noch ca. 70 bis 80 Anträge auf Halde. Die 1000 ist schon avisiert, aber auch bereits reserviert, ein Neuer bestand auf der Tausend als Mitgliedsnummer...

 

Insgesamt ein toller Aufbruch in eine neue Zeit mit dem 1. FC Lok, geprägt durch Begeisterung, aber auch Vorsicht, denn eins ist wohl für jeden klar: Im Vordergrund steht ein solider und langlebiger Verein, der seinen landesweit bekannten Kultstatus nun in der Alltäglichkeit bestätigen muss.

Reini

 

Fotos zum Ereignis