Testspiele zur Saison 2003/04

 

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Gelungenes Stadionfest mit 20 Fanteams und einem 2:0 im anschließenden Testspiel gegen die Ferl-Elf SSV Markranstädt! +++ Spieler und Fans schworen sich auf dem heiligen Rasen auf eine erfolgreiche Saison ein... +++ Punktspielstart am 2./3.8.03 bei Aufsteiger FC Erfurt-Nord, höchstwahrscheinlich im Steigerwald-Stadion!
 

Samstag, 5. Juli 2003  VfB Leipzig gegen SSV Markranstädt  2:0 (1:0)

 

An diesem Tag sollte der „neue“ VfB für die Saison 2003/2004 dem treuen Fanpublikum vorgestellt werden – im Rahmen einen kleinen Stadionfestes.

Dazu veranstaltete man zusammen mit dem Fanprojekt ein Fußball-Freizeit-Fanturnier mit 20 Fanteams, welches um 9 Uhr auf den hinteren Rasenplätzen des Brunos begann. Unser Fanclub war zu einem kleinen Teil ebenfalls vertreten, denn Alex und UKW bildeten zusammen mit ein paar Jungs und den Mädels vom SV Victoria 90 das wohl unbedingt zukunftsträchtige Dreamteam LocoTORia! Und mit drei Siegen bei immerhin sieben Spielen, darunter nach Neunmeterschießen gegen die aktiven VfB-Mädels (die aber laut ihrem Betreuer nur mit Reservespielern angetreten war, der Stamm war schon im Urlaub), schnitt man doch sensationell gut ab. Im Vordergrund bei den meisten Teams stand aber natürlich der Spaß, nur einige wenige übertrieben den Einsatz und sorgten bei ihren Gegenspielern für blau polierte Knochen und verbal ausgelebten Frust…

Im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen dieser Art ließen sich sogar die VfB-Kicker am Set blicken, auf der Suche nach einem neuen Miteinander mit den Fans…

Man selbst traf berufsbedingt erst eine halbe Stunde vor Beginn des heutigen Hauptspieles gegen die Landesligakicker vom SSV Markranstädt auf dem Gelände ein, es reichte gerade noch für ein Teamfoto von LocoTORia. Das Finale gewannen übrigens die Motschegiebchen – zu hochdeutsch Marienkäfer!

Das Spiel auf dem Hauptplatz wurde dank des heutigen freien Eintritts von der Tribüne aus verfolgt – wenn man nicht gerade vom Fannachwuchs unseres Fanclubs davon abgelenkt wurde. Das VfB-Team tat sich in der 1. Halbzeit ziemlich schwer und erst kurz vor der Pause erzielte Sven Dobiasch das 1:0, aber gegen einen hochmotivierten Kontrahenten von Trainer Uwe Ferl. Dessen Sohnemann Daniel, seit Kindesbeinen beim VfB gekickt und letzte Saison in der 2. Liga in Aachen am Ball, soll nun „Chemiker“ werden – keine gute Job-Perspektive…

Die Pause konnte im neuen „Freisitz Dammsitz“ bei Bier und Gegrilltem genüsslich verbracht werden, Testspiele sind doch eine erholsame Angelegenheit. Auf dem Rasen wurden „nebenbei“ noch die Sieger des Fanturniers vom Präsidium mit dem obligatorischen Siegerpokal beglückwünscht.

Danach rollte der Ball etwas flotter durch die VfB-Reihen, es ergaben sich etliche Chancen, von denen Mike Sadlo eine per Kopf nutzen konnte. Neu-Kapitän Torsten Kracht bemühte sich um Linie im Spielaufbau, der Feinschliff wird in den nächsten Vorbereitungswochen vom aufgeschlossenen Trainer Andreev sicher noch erfolgen.

Nach dem Spiel versammelten sich alle knapp 500 Anwesenden zu einer gemeinsamen Autogrammrunde auf dem heiligen Rasen, dazu gab es vom Verein die neuesten Infos per Pressemappe und Mannschaftsbild.

Reini

Bruno-Plache-Stadion:  450 Zuschauer

1:0 Dobiasch (45.), 2:0 Sadlo (74.)

 

Unsere Fotos

 

Laues Testspiel der Leipziger Auswahlmannschaften gegen Bundesliga-Meister FC Bayern! +++ VfB-Coach Andreev nahm das Ganze locker, FCS-Raab dagegen fraß der eigene Ehrgeiz auf - kein Herz für heimatliche Bezirksliga-Kicker +++ Punktspielstart am Samstag, den 2.8.03 um 14 Uhr bei Aufsteiger FC Erfurt-Nord, dazu ist ein Fanbus geplant!

 

Donnerstag, 10.07.2003 

Leipziger Stadtauswahlmannschaften gegen FC Bayern München  0:9 (0:1)

 

Die durchaus lobenswerte Idee des Bayern-Managers Uli Hoeneß, ein Sommertrainingslager seines aktuellen Bundesligameisterkaders in der Sport- und Olympiakandidaten-Stadt Leipzig stattfinden zu lassen und es mit einem Testspiel gegen eine gemeinsame Auswahl der beiden Spitzenmannschaften hier abschließen zu lassen - sie fand hier kaum Befürworter. In den Fanlagern wurden sogleich neue Fusionsgedanken befürchtet, man vermutete die hiesigen Stadtoberen, Stadionbetreiber und gewisse DFB-Kreise hinter den Kulissen die Fäden ziehen.

Zum Planungszeitpunkt hatten ja sowohl der VfB als auch die Leutzscher gleich gute oder vermeintlich schlechte Aufstiegschancen – aber es kam ja doch anders als erhofft...

Wie also ein gemeinsames Team aufstellen und auch noch von beiden Vereinen betreuen? Um nicht ganz als Loser dazustehen, befahlen die Rathauschefs kurzerhand ausgewählte Spieler von bekannten Bezirksligavereinen der Umgebung dazu – eine Multi-LE-Truppe sollte dem Event anscheinend doch noch das gewünschte pseudoolympische Flair geben.

Anfang der Woche kam dann das Veto, woher auch immer, wahrscheinlich aus dem Lager der Gastgeber: Jeder Verein spielt eine Halbzeit mit einer eigenen Mannschaft, und die schon geladenen Gastkicker werden notgedrungen auf beide Seiten verteilt.

Wie das ablief, konnte jeder im Stadion und im TV erleben, auch am Resultat ablesen. Einerseits in Halbzeit 1 das unbedingte Prestige-Denken und den eigenen Verein in der Sonne glänzen lassen und nichts und niemanden am Spaß und Erfolg teilhaben lassen – wie der heutige FC Sachsen. Andererseits sah man in der zweiten Spielhälfte eine bunte Mischung spielfreudiger unterklassiger Kurzpassspieler, die sich von den Bayern-Profis halt ein ums andere Mal abzocken ließen und den angegebenen gut 9000 Besuchern ein Torefestival ermöglichten. Sicher, ein eigenes attraktives Angriffsspiel mit gutem Ergebnis wünscht sich jeder Fußballfan seiner Mannschaft, aber darum ging es ja nach vielerlei Bekundungen heute überhaupt nicht. Dass wir das als VfB in der jüngsten Vergangenheit konnten (und hoffentlich bald wieder können…), bewies der 2:1 –Sieg gegen den Weltpokalsieger im Winter 2002!

Jedem einzelnen Fan stellte sich nun die Frage, wie er zu diesem Sportereignis persönlich steht und wie er es für sich einordnet. Es ist kein Spiel des eigenen Vereins, aber Spieler davon sind dabei. Es präsentiert sich der Deutsche Meister 2003 und Rekordmeister, allerdings in Leutzsch. Es ist sportlich ein bedeutungsloses „Schaulaufen“, die Rasanz und Spannung fehlt, dafür können Klassespieler glänzen. Die Vermarktung aus der Eliteliga mit ihren penetranten Auswüchsen können live vor Ort erlebt werden. Man ist im deutschen Fernsehen live präsent und kann seinen Verein wieder positiv ins Gespräch bringen (wenn nicht irgendwelche DSF-Reporter dies laufend in Frage stellen…).

Alles spielte also eine Rolle für die eigene Präsenz zu diesem Spiel, nur wenn es berufsbedingt nicht in die (Anstoß-)Zeit passt, kann man es halt nicht ändern. Dies traf heute für mich zu, dafür hatten sich mit Alex (gerade Papa geworden – herzlichen Glückwunsch!!!), Sven, Thomas, Mathias, UKW, Dirk und Bluesky genügend andere Locomotion-Mitglieder im „berüchtigten Sportpark“ eingefunden. Per Tram oder S-Bahn erreichten sie rechtzeitig das Ziel, welches wieder zur Security-Festung ausgebaut wurde.

Einige Lokisten stellten sich über die Leutzscher Fans oberhalb des Norddamms, viele standen im Gästeblock oder links daneben, manche sogar auf dem Dammsitz – alle verteilt, was der Stimmung natürlich nicht bekam. Die wollte aber sowieso kaum aufkommen, stiller Protest vieler Fans zu diesem von oben verordneten Freundschaftsspiel. Dazu standen manche Fanbanner einfach Kopf, viele zeigten aber auch normale Präsenz. Darunter auch die Locomotion-Fahne, eine kurzfristige Aktion, die nicht alle Mitglieder gut hießen, die aber letztendlich gut in die Gästeblock-Szene mit der großen „1. FC Lokomotive Leipzig“ - Fahne passte und daher nicht negativ zu werten ist.

Nach der Halbzeitpause, als dann das sogenannte VfB-Team mit den zahlreichen Gastspielern auftrat, machten sich auch die Lokisten auf dem Dammsitz akustisch bemerkbar. Man merkte aber schnell, dass die zusammengewürfelte Mannschaft kein echter Gegner für die Bayern sein konnte, zu viele Missverständnisse in der Abwehr gaben den Bundesligastars die großartige Möglichkeit, hier schöne Tore zu erzielen. So reichte die einstellige Anzeigetafel gerade mal noch aus, um das Endergebnis darzustellen, übrigens war selbst die eigene Bierwerbung an dieser Stelle den T-Mobil-Werbestrategen unzumutbar, wissen die nicht, dass man auch beim Internet-„Surfen“ ein gepflegtes Reudnitzer oder Urkrostitzer genießen kann?

Der Ablauf der Fantruppen geschah ohne Probleme, nur in der angrenzenden „Sachsenstube“ zeigten sich die Chemiker nicht gerade gastfreundlich, was andersdenkende Fans angeht – ja nicht jeder verkraftet es, plötzlich mal als sportliches Aushängeschild Leipzigs angesehen zu werden…

Reini

 

Leutzscher Sportpark Leipzig:  9.058 Zuschauer

0:1 Elber (41.), 0:2 Misimovic (52.), 0:3 Ze Roberto (54.), 0:4 Scholl (56.), 0:5 Ze Roberto (63.), 0:6 Pizarro (75./FE), 0:7 Misimovic (77.), 0:8 Pizarro (81.), 0:9 Scholl (89.)

 

Fotos vom Tage