+++ VfB gewinnt 2:0 gegen die Erfurter "Sänger-Knaben", hätte aber auch mehr für's Torekonto tun können... +++ Großer Zuspruch für das Konzert der TKS in Schönefeld, ein tolles Live-Musik-Erlebnis für etwa 250 Lokisten! +++ Neuer Termin für den Pokal-Derbyknaller: Sonntag, 14.12.2003 um 12.30 Uhr - Karten gibt's nur 2 Stück pro Person und nur gegen Vorlage des Personalausweises! +++

 

Freitag, 05.12.2003  VfB Leipzig – FC Erfurt-Nord  2:0 (1:0)

 

Bestimmendes Thema in der Woche war die Derby-Ansetzung im Sachsenpokal. Das Hammerlos des Viertelfinales sorgte für allseitige Verwirrung, einzig unser Präsi BS behielt den Überblick, in dem er gleich vor der Austragung unter der Woche warnte. Dem schloß sich per Eilbrief an die Sächsische Fußball-Verbandsbetonfraktion (SFV) alsbald auch das Leipziger Ordnungsamt an, so dass der ehrenwerte Herr Tschense megaschnell den 14.12. als sonntäglichen Ausweichtermin vorschlug – nur um ja nicht den Leipzigern ein Pokalderby im neuen Stadion im Frühjahr 2004 zumuten zu müssen, echte Bürgernähe eben!

Zuvor stand an diesem Freitagabend aber noch das letzte Punktspiel 2003 für den VfB an, aus Termingründen zugleich der planmäßige Start zur Rückrunde. Zu Gast deshalb heute also der FC Erfurt-Nord, welchen man im August ja schon mal 3:0 bezwungen hat, damals im Steigerwaldstadion.

Man war eine knappe halbe Stunde vor Spielbeginn am Stadion, musste als gewöhnlicher Gegengerade-Besucher aber zur Kenntnis nehmen, dass 7 € nicht genug sind, um noch ein Gratis-Programm „Anstoß extra“ zu erhalten – keine mehr da, wurde erzählt. Als man sich aber am Vorverkaufsschalter um die Pokalbilletts zum Derby bemühte (nur gegen unfreiwillige Angabe von Name und PA-Nummer zur Aufschrift auf einen losen Zettel – da freut sich der Datenschützer!), sah man, wie nebenan zu Tribünenkarten noch verschämt ein Heft gereicht wurde. Etwas mehr Auflage hätte es heute schon sein können! Dass ich doch ein Exemplar habe, verdanke ich dem selbstlosen Einsatz vom Firefighter, der mir sein Heft einfach überließ – da ich ja Sammler bin, meinte er. Allerbesten Dank noch mal an dieser Stelle!

Die Infernos boten an ihrem Stand wieder allerlei Kleber und Fußballfanhefte an, und auch wenn nach Halberstadt in der Vorwoche schon wieder ein Heimspiel anstand, sollte in der Halbzeit wieder ein brandneues „Tatort-Stadion“verteilt werden, man war gespannt.

Vom Randleipziger waren beide Locomotion-Fahnen schon am Zaun angebracht, später gesellte sich dazu noch ein weiteres „mächtiges“ gelb-blaues Banner hinzu, samt seinem langjährigen Besitzer. Und das wollte er auch weiter bleiben, trotz aller verlockenden Angebote…

Zunächst war die Mannschaft aber das Maß aller Dinge. Und die Kicker gaben sich auch alle Mühe, auf dem rutschigen Rasen – der Nieselregen tat sein Übriges – ein ordentliches Spiel zu gestalten. Die nervösen Gäste - nur eine Handvoll Fans aus Erfurt zeigten sich im Gästeblock – luden förmlich zum fröhlichen Fußballschmaus ein. Die erste Tor-Brise ließ auch nicht lange auf sich warten. Christian Mittenzwei traf aus kurzer Distanz zum frühen 1:0. Bis zur Pause spielte der VfB recht konzentriert weiter, ohne weitere Treffer zu setzen.

In der Kurve durfte man anschließend die kopierfrische Nummer 9 des „Tatort Stadion“ von Lokvenz in Empfang nehmen, die diesmal grünen Hefte fanden wie immer reißenden Absatz beim Fanvolk. Darin finden sich Storys übers letzte Heimspiel samt dem anschließenden Inferno-Hallencup inklusive ausführlicher Statistik, über das Match Halle gegen Zwickau und „aus besseren Tagen“ einen Erlebnisbericht von der 26h-Fan-Tour zum FC Gütersloh, am 30.03.1997.

Dann zog man sich die zweite Halbzeit rein, die die Nordler mutiger nach vorn agieren sah, einfach weil der VfB nun doch wegen des ausbleibenden zweiten Tores unsicherer wurde. Aber nach 72. Spielminuten war auch diese Unklarheit vorbei, der gerade eingewechselte 14er – Sven Werner – markierte das 2:0, satt ins Eck, ein toller Treffer. Nun herrschte Jubelstimmung bis zum Abpfiff, vergessen das Zittern (nur die Kälte ließ nicht nach bei böigem Wind!), vergessen auch das kleinliche Agieren des Unparteiischen (die Anzahl der heutigen Spielunterbrechungen brächten bei der ran-Datenbank einen Spitzenwert!) und vergessen zunächst mal auch die finanziellen Probleme…

 

Fazit: Das Team verabschiedete sich mit einer ordentlichen Partie von den Zuschauern und lässt allen Fans wenigstens die Hoffnung auf eine Pokalsensation nächste Woche gegen den Regionalligisten aus L-Leutzsch.

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  817 Zuschauer

1:0 Mittenzwei (18.), 2:0 Sven Werner (72.)

 

Fotos zum Spiel