+++ VfB verpasst gegen Mitkonkurrent FV Dresden-Nord den Sieg - nur 1:1 am Ende im Heimspiel! +++ Eine Stunde müdes Kicken ohne System verärgerte die 1.744 Besucher, dann brachte Mike's Hacke den Ausgleich! +++ Kein Glück dann beim Endspurt, nur Pfosten und Latte wurden rasiert! +++ Gelungene Präsentation der neuen TKS-CD, eine rundum gelungene Wertschöpfung von und für L.O.K.-fanatische Musikliebhaber - echt empfehlenswert!!! +++

 

Freitag, 26.09.2003  VfB Leipzig – FV Dresden-Nord  1:1 (0:1)

 

Nach dem grandiosen Auswärtssieg in Plauen sollte nun der vorerst letzte sogenannte „große Gegner“ kommen. Die „Nordler“ aus der sächsischen Landeshauptstadt haben eine eingespielte Truppe und konnten ja im bisherigen Saisonverlauf oben gut mithalten. Eine schwere Aufgabe also für die Mannen von Trainer Andreev, da war Abwehrdisziplin genauso gefragt wie druckvolle Angriffsaktionen…

Der Anstoß war auf 19 Uhr festgelegt, weshalb man schon gegen viertel nach sechs am Bruno erschien. Schließlich sollte heute das Erstlingswerk der Tanzkapelle Südfriedhof, kurz TKS genannt, auf den Markt kommen, und man war schon mächtig gespannt auf die CD. Optisch kam das teil jedenfalls optimal daher, sogar mit abgedruckten Texten und selbstverständlich in blaugelb. Und die ersten Töne wurden bereits in der Halbzeitpause über die Lautsprecher geschickt, originelle Texte zu teils bekanntem Sound.

Aber es galt auch, sich im Vorfeld noch ein Exemplar des Programms aus Plauen zu sichern, aber da konnte man sich wie immer voll auf die Reudnitzer verlassen. Inzwischen war auch unser Zaunfahnenmaterial eingetroffen, so konnte man sich drinnen gleich um die richtige Platzierung kümmern, unter tatkräftiger Knüpfhilfe von Bahnengolfer Nico, vielen Dank noch mal!

Das Spiel begann mit einer Gedenkminute für unseren Pit, und auch das schwarze Fanbanner, was erstmals in Plauen gezeigt wurde, zeigte nun von der Fankurve aus auch allen Leipzigern die große Anteilnahme und Verehrung für diesen großen Lok-Führer – sowohl als Spieler als auch als Funktionsträger.

Dann rollte der Ball. Und es wurde leider zunächst nur ein Festival der Fehlpässe, auf beiden Seiten, keine Torchancen, geschweige denn Schüsse, die Hüter hatten arbeitsfrei. Bis zur 44. Minute, als in unserer Abwehr plötzlich der Saft weg war, Kurzschluss von Bastian Becker, 0:1 - der Torwart ist immer die ärmste Sau!

Gefrustet machte man sich auf zum Pausengang, ohne Brawu-Test, wegen Appetitlosigkeit. Dafür war die grottenschlechte Leistung des VfB-Teams in aller Munde.

Zu Beginn der zweiten Runde verfolgte man zunächst das Geschehen aus Kurvensicht der Grünauer Jungs, so konnte man auch direkt die kleine Bengalo-Aktion im Inferno-Block verfolgen, zuvor brannte ein einzelnes Licht drüben im fast verwaisten Gästeblock. Denn nur wenige, vielleicht 10 bis 20 Leute, waren aus Dresden hier vor Ort, eine kleine Fangemeinde eben nur bei der schwarzgelben Dynamo-Übermacht dort.

Dann gelang Mike Sadlo das ersehnte Tor, der Ausgleich, kurios, es handelte sich um einen Hackentreffer. Dies war wie eine Befreiung und das Signal für vieles. Im Fanblock starteten mehrere Ufta’s und auf dem Rasen entwickelte sich endlich der eigentlich von Beginn an erwartete Powerfußball. Nun gab’s auch Chancen, aber leider gehörten wir an diesem Abend nicht mehr zu den Glückskindern. Pfosten und die Querlatte verhinderten den doch noch möglichen Sieg, die VfB-Kicker waren nach Schlusspfiff des zum Teil blicktechnisch stark eingeschränkten Schiris (Meister im Ignorieren von klaren Fouls…) jedenfalls total platt! Ja, wenn das gleich von Anfang an so gelaufen wäre! So wurde zwar eine erneute Heimpleite verhindert, aber zwei Punkte weniger als möglich sind dennoch auf der Habenseite.

 

Fazit: Nur 30 Minuten volle Action auf dem Rasen, dies reicht nicht für die Spitzengruppe. Der Unbedingt-Gewinnen-Müssen-Rucksack ist immer noch zu schwer für unsere Oberligakicker, eine andere Erklärung für die schwachen ersten 60 Minuten gibt es wohl nicht. Für die 100-Jahre-1.Meisterschafts-Jubiläumsfeier am Samstagabend nicht die beste Empfehlung, aber vielleicht bringen die Promikontakte dem Verein ein paar neue Sponsoren und Finanzierungsmodelle. Nötig wär’s schon mit Blick auf die unterbesetzte Wechselbank.

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig-Probstheida:  1.744 Zuschauer

0:1 F. Gaunitz (44.), 1:1 Sadlo (60.)

 

Fotos zum Spiel