+++ Wir bleiben weiter im Tief - der VfB verliert sein Heimspiel gegen die Dresdner Laubenpieper 0:1! +++ Bedenkliche Verfassung der Mannschaft, jeder spielte seinen Stiefel runter - und am Mitspieler vorbei, dadurch kam es nie zu druckvollem Angriffsspiel. +++ Die Zweite siegt am Sonntag in Probstheida im Kleinen Derby 1:0 gegen Leutzsch! +++ Nun geht es am Donnerstag zur Zwickauer Halde - wohin geht es mit unserem Verein???!!! +++

 

Samstag, 25.10.2003  VfB Leipzig – FV 06 Dresden-Laubegast  0:1 (0:0)

 

Neues Spiel – neues Glück, so ungefähr war die heutige Motivationslage für uns. Die Magdeburg-Klatsche saß noch tief in den Gliedern, weshalb man auch nicht allzu viel Zuschauerzuspruch zur heutigen Partie gegen die Dresdner Laubenpieper erwarten konnte. Und so trübe und trostlos sah es dann auch aus im ehrwürdigen Bruno, und die Unentwegten mussten sich dann auch noch dieses Gekicke anschauen…

Im Vorfeld gab es heute von einem ungenannt bleiben wollenden Sponsor eine Fragebogen-Aktion, die eine gewisse Katrin am Infernostand am Treppenaufgang zur Kurve betreute. Da man noch nie einen solchen bisher ausgefüllt hatte, aber nicht das erste Mal und schon sehr viel länger ziemlich zu jedem Heimspiel kommt, Mitglied des VfB und in einem Fanclub ist, aber keinem Verein sonst nachrennt, sehr unzufrieden mit der sportlichen Lage und eher (noch) zufrieden mit der Berichterstattung über uns ist, setzte man seine entsprechenden Kreuze. Und weil man außerdem denkt, dass der VfB sportlich, interessant, engagiert, beliebt, (aber z. Zt.) erfolglos, vertraut und (besonders) einzigartig ist, wurde das dessen Eigenschaften zugerechnet, der Rest der Adjektive trifft wohl weder noch zu.

Dann machte man sich zusammen mit dem Randleipziger auf zum Fahnenaufhängen, der kräftige Wind sorgte heute für einen echten Banner-Belastungstest. Auf der Gegengeraden zeigten die Ultra-Kids eine Choreo mit etlichen Papierrollen und dem Plakat „Ultra ist blauweiß“, der Räumdienst im Innenraum hatte jedenfalls anschließend Hochbetrieb.

Das VfB-Team wollte von Anbeginn Druck machen, aber bereits der erste Gegenangriff der gelben „Laubegäste“ ließ bei den Unseren Verunsicherung spüren. Dies setzte sich dann leider wie zuletzt immer fort und so kam es kaum zu Spielfluss, geschweige denn Torchancen. Der teils böige Wind und der holprige Platz taten ein Übriges und so fror man sich bis zur Pause ein – grauenvoll.

In der Kurve, wo sich heute nur etwa 50 Fans eingefunden hatten, wurde die Nummer 6 des „Tatort Stadion“ wie immer kostenlos an die Anwesenden verteilt. Im Heft fanden sich interessante Details zu den Aktivitäten rund ums neue Fanhaus, wo alles leider noch in der Planungsphase bleibt (die alte Trafostation hat ihr Leben wohl doch noch nicht ausgehaucht – und ist laut UKWs Bericht weiter voll im Saft!). Storys zu den letzten Spielen des „1. FC Lokomotive“ sowie die Vorschau auf das Kleine Derby am Sonntag und die Zwickau-Bahntour nächsten Donnerstag rundeten das gelungene Info-Heft der Inferno-IG tadellos ab. Nur denke ich, dass nicht nur Kurvenfans und Programmsammler an derart informellen Fan-News in Probstheida interessiert sind – bei der derzeitigen Besucherlage hier sollte man doch versuchen, das gesamte Anhängerspektrum mit einzubeziehen!

Wer nun dachte, in der 2. Spielhälfte kommt die große Erleuchtung und Wende, sah sich schnell getäuscht. Im Gegenteil, ein gekonnter Konter verschaffte den Dresdnern um unseren Ex-Keeper Gunnar G. noch ein echtes Torerfolgserlebnis, Schuß in den Winkel – 0:1. Hier hatte Bastian B., ja jetzt im VfB-Tor, mal keine große Aktie dran, sonst sah man wieder Holperer und auch die Kollegen mieden die Rückspiele wie der Teufel das geweihte Wasser. „Mach dich vor, Du Penner!“ revancierte sich der allseits Geschasste auf ganz gewöhnliche Weise an seinem Abwehrspieler, ein kleiner Einblick in die derzeitige Gemütsverfassung der VfB-Spieler. Heute bekam man am Ende keine Gnade des späten Ausgleichstreffers wie gegen Neugersdorf, hatte ja auch den damaligen Schützen Schwesinger „dank“ der Gelbroten von Magdeburg nicht mit an Bord – es blieb beim 0:1, nur Gunnar konnte heute feiern.

 

Fazit: Diese Heimniederlage ist ein erneuter sportlicher Tiefpunkt, man kann nur hoffen, dass das Team baldigst die Kurve zur Erfolgsspur kriegt. Vielleicht sollte man sich mal bei einem Bierchen ins neue Club-Casino setzen und alle angestaute Wut und Ungereimtheiten verrauchen lassen.

Reini

 

Bruno-Plache Stadion Leipzig:  843 Zuschauer

0:1 Glaubitz (65.)

 

Fotos zum Spiel

 

 

Sonntag. 26.10.2003  VfB Leipzig 2. – FC Sachsen 2. (Landesliga Sachsen)  1:0 (0:0)

 

Eine Stunde vor Spielbeginn versammelten sich die Lokis in einer Kneipe in Stadionnähe, um sich auf dieses Kleine Derby richtig einzustimmen. Leutzscher Fans konnten im Vorfeld nicht ausgemacht werden, sodass sich alles ins Probstheidaer Gelände begab. Gespielt wurde heute auf dem Hauptplatz, sodass man wegen des schlechten Wetters die Tribüne bevölkern konnte. Für den ermäßigten Eintritt von 2 € (Vollzahler 3 €) kam man hinein, einige Fahnen am Dammsitz (1. FC Lokomotive Leipzig, Altona 1903, Auf zum Kampf – 1.FC Lok) zeigten unsere heutige Präsenz. Bis zur Pause passierte nicht viel, außer das kurz vor dem Halbzeitpfiff Bewegung in den Gästeblock kam, als die ca. 50 „Duplos“ ihre verspätete Ankunft mit einigen Bengalos feierten. Dies rief wiederum ein paar aus dem Inferno-Lager auf den Plan, genauer gesagt über den Zaun herüber zum Gästeblock, wo dann es zu ein paar Nettigkeiten durch den Zaun hindurch kam. Die Security trennte die Gegner und dann war endlich Pause.

Dann fiel das Tor für uns, man feierte und beleuchtete vom Dammsitz aus entsprechend den Vorsprung, den man sich trotz energischen Endspurts seitens der Leutzscher Kicker nicht mehr nehmen ließ. Wenn nur die Erste mal so gewinnen würde, mögen sich die heute anwesenden etwa 350 Zuschauer auch gedacht haben…

Nach dem Spiel wurde es an der Kreuzung vorn an der Sparkasse ziemlich hektisch, es kam zu Rennereien und „gelegentlichen Massenschlägereien“, dann hielt die Polizei dagegen und verfrachtete die Grünweißen in eine Sonderbahn, welche dann mit Blaulicht aus der Gefahrenzone begleitet wurde. Die boxorientierten Lokis warteten allerdings wohl schon an der nächsten Station, konnten oder wollten sich aber nicht von der rollenden Staatsmacht über den Haufen fahren lassen – und alles entspannte sich.

(nach Angaben des Randleipzigers)

 

Bruno-Plache Stadion Leipzig:  350 Zuschauer

1:0 Kirilov (57.)

 

Fotos zum Spiel