Samstag, 29.03.2003 Privatspiel: VfB Leipzig gegen FC Erzgebirge Aue 0:4 (0:1)
Man war gespannt, wie es nach dem Knalleffekt vom Mittwochabend heute zum ersten Mal mit dem neuen Trainer Detlef Schößler so laufen würde. Allerdings war die Anstoßzeit dieses kurzfristig anberaumten Privatspiels mit 11 Uhr am Samstagvormittag wohl nur für das gesetztere Publikum in Probstheida einzuhalten. Und tatsächlich konnte man zu 90 % Leute jenseits der 25 Lenze an diesem sonnigen, aber dennoch ziemlich windfrischen Vormittag beobachten, zusammen mit UKW und CS-Jana schätzte man auf etwa 150 Besucher, aus Tribünensicht.
Von der Seitenlinie aus kommandierte also der Herr Schößler nun unser VfB-Team, unüberhörbar hallten seine Worte in bestem anhaltinischen Dialekt über den gut bespielbaren Hauptplatz. Und die Spieler schienen die Gunst der neuen Stunde begriffen zu haben, mit vielen Positionswechseln beeindruckten sie die eine Klasse höher spielenden Erzgebirgler in der Anfangsphase. Zwar sah man noch alte Zöpfe beim Spiel durch die Mitte, aber z. B. Lars W. oder Olaf R. wollten schon auch was von den Flügeln reißen. Es ergaben sich zwar gute Torgelegenheiten, aber man merkte schon noch die fehlende Abstimmung, einiges ging ins Leere. Regionalligist Aue kam allmählich besser ins Match und sorgte kurz vor der Pause für Ernüchterung, mit dem überraschenden 0:1.
Thema in der Pause natürlich der Dörner-Rauswurf, vor allem das Wie unmittelbar nach dem Chemnitz-Spiel (mit Applaus von den VIPs im großen Saal bei der Bekanntgabe durch BS) und der späte Zeitpunkt. Dass man jetzt wieder auf die Jugend setzt, ist ja schön und gut, aber eben nur den schwachen Finanzen geschuldet. Die Mischung muß halt stimmen, weder mit Altherren- noch Juniorenteams allein kann man die höhere Klasse schaffen – schwer genug.
2. Halbzeit. Jetzt bekam Fanratssprecherin Antje so richtig Arbeit, denn sie verbreitete heute höchst offiziell die Tor- und Wechseldaten per Stadionfunk – und das die anderen die Tore schießen, dafür kann sie ja nix.
Fazit: Das Ergebnis spiegelt nicht die wahren Kräfteverhältnisse, schon gar nicht die Spielanteile wider, aber Cleverness gehört eben zu einem guten Regionalligateam. Der FC Erzgebirge Aue, übrigens kein einziger lilaweißer Fan ließ sich heute hier blicken, war uns in dieser Beziehung haushoch überlegen.
Reini
PS: Trotz der überraschenden Trainerentlassung sollte die am Donnerstag, den 3.4.03 um 18.30 Uhr im Club-Casino stattfindende Fan-Veranstaltung noch genügend Gesprächsstoff bieten, unangenehme Fragen vom zahlreichen Publikum in sachlicher Atmosphäre sind ausdrücklich erwünscht.
Bruno-Plache-Stadion Leipzig-Probstheida: 150 Zuschauer
0:1 Jank (41.),
0:2 Görke (81.), 0:3 Ullmann (84.), 0:4 Grund (87./FE)