Mittwoch, 05.03.2003 FV Dresden 06 Laubegast gegen VfB Leipzig 0:2 (0:0)
Nachdem der Fußballgott uns eine fast
dreiwöchige Pause gönnte, war unsereins wieder heiß auf ein Match des eigenen
Vereins. Laubegast war zwar nicht der Bringer, doch immerhin fuhr man in die
Landeshauptstadt und es war ein Flutlichtspiel. Dynamo lässt grüßen... 15:52 Uhr
ging es pünktlich mit ca. 25 Leutchen auf die Reise. Meinereiner feierte
sein offiziell 100. Auswärtsspiel und so ließ ich eine Kiste Rotkäppchen
Trocken springen. Binnen einer Stunde war die Kiste leer. Steffen von Inferno
hatte jedoch noch eine Flasche Rotwein mit. Die Versorgungslage war somit
ausgezeichnet. Nun ja, die Fahrt ging gleich gut los, indem der Zug kurz nach
der Abfahrt wieder hielt. Im letzten Waggon stieg starker Rauch auf. Man
befürchtete schon schlimmes, aber es ging ohne viel Zeitverlust sofort weiter.
Die Fahrt war kurzweilig und pünktlich erreichte man die Landeshauptstadt.
Schnurstracks ging es zu Fuß zum Stadion. Erstaunlicherweise ohne irgendwelche
Passkontrollen oder Belästigungen von Dynamo-Ultras.
Im Stadion mögen es dann vielleicht knapp 150 Schlachtenbummler aus Leipzig
gewesen sein, die dem Verein den Rücken stärkten. Geht also, mehr war für den
Tag und den Gegner wohl auch nicht zu erwarten. Zum Spiel braucht man wie immer
nicht viel Worte verlieren. Es war wie meist grausam anzusehen, was unsere
Mannschaft wieder ablieferte. Kaum Chancen, kein Spielfluss, keine Harmonie im
Team. Nichts neues also. So konzentrierte sich heute eine kleine Gruppe von
vielleicht 10 - 15 Leuten auf die Unterstützung der Mannschaft, auch wenn
vielleicht nicht viel auf dem Feld ankam bzw. das niemand würdigt. So wurde das
Spiel mehr oder weniger komplett durchgesungen. Mal was ganz neues bei Lok. Ich
war selber erstaunt, dass dies möglich ist. Nun ja, man wird halt immer wieder auf’s Neue überrascht beim Club. Zwischendurch fiel das 1:0 (ich war leider
gerade beim Bratwurstholen). Na immerhin... Kurz vor Schluss dann noch das 2:0
durch Olaf Renn. Mehr gibt es zum Sportlichen auch nicht zu sagen. Hauptsache
drei wichtige Punkte.
Nach dem Abpfiff standen wie erwartet viele, viele Dynamo-Kinder vor unserem
Block und wollten uns zum Bahnhof begleiten. Nachdem allerdings ein paar Leute
von den über 30 Zugfahrern losrannten, war das Problem gelöst. Der Weg war frei
und die Grünen waren auch schon angerückt. Am Dynamo-Eingang wurde noch gut
gegenseitig gepöbelt und auch hier war die Sache relativ fix gegessen. Was
unangekündigter Schlagstockeinsatz so alles bewirken kann! Das war es dann auch
schon an Spektakulärem. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als wir
bei Dresden-Nord regelrecht belagert wurden, war es heute richtig lächerlich.
Egal, die Fahrt hat sich gelohnt, sowohl sportlich als auch vom Unterhaltungswert! Hoffentlich triff man nächstes Jahr dann
wieder gegen Dynamo auf dem Rasen an. Und nicht nur gegen Dynamo auf der
Lenne-Straße...
Fazit: Dresden ist immer eine Reise wert. Besonders bei
Flutlichtspielen...
Thomas
Rudolf-Harbig-Stadion Dresden: 420 Zuschauer
0:1 Sadlo (55.), 0:2 Renn (88.)